News
Wirtschaft

Zuger Bossard rutscht unter Milliardenmarke

Industrie

Zuger Bossard rutscht unter Milliardenmarke

15. Januar 2025, 07:50 Uhr
Bossard hat 2024 weniger verkauft. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Der Zuger Industriezulieferer Bossard hat im Geschäftsjahr 2024 erneut weniger Umsatz erzielt. Dieser kam wieder knapp unter der Milliardengrenze zu liegen.

Der Umsatz sank um 7,7 Prozent auf 986,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. In den letzten beiden Jahren hatte das Unternehmen noch Verkäufe von über 1 Milliarde Franken erzielt.

Analysten hatten allerdings im Schnitt (AWP-Konsens) einen noch etwas stärkeren Rückgang erwartet. Die aktuelle Zahl liegt auch leicht über der vom Unternehmen angepeilten Bandbreite von 970 bis 985 Millionen Franken. Werden die negativen Währungseffekte ausgeklammert, ergab sich ein Minus von 5,8 Prozent.

Der Hauptgrund für den Rückgang sei die seit dem zweiten Quartal 2023 zu beobachtende verhaltene Nachfrage, hiess es im Communiqué. Diese sei durch einen anhaltenden Lagerabbau bei den Kunden und den starken Schweizer Franken verstärkt worden.

Europageschäft stabilisiert sich

Im vierten Quartal ging es allerdings nicht mehr so stark abwärts. Der Umsatz reduzierte sich in den drei Monaten noch um 2,3 Prozent respektive 1,1 Prozent in Lokalwährungen. Die Entwicklung in den einzelnen Regionen war dabei aber sehr unterschiedlich.

So stabilisierten sich die Verkäufe im Hauptmarkt Europa akquisitionsbereinigt. Der ausgewiesene Umsatz kam dank Übernahmen in Belgien und Frankreich sogar 6,1 Prozent über dem Vorjahreswert zu liegen.

In Asien ging es im vierten Quartal um 15 Prozent aufwärts. Im Jahresverlauf habe die Region ein zunehmend positives Bild gezeigt, welches sich nun im vierten Quartal weiter gefestigt habe, teilte Bossard mit.

Amerikageschäft bleibt schwach

Ganz anders die Situation in Amerika, wo der Umsatz im Schlussquartal um 27,9 Prozent einbrach. Damit habe sich die Abschwächung der Nachfrage, die im Wesentlichen durch die rückläufige Nachfrage in den Industriebereichen Elektromobilität und Landwirtschaft verursacht werde, bis zum Jahresende fortgesetzt, heisst es in der Mitteilung.

Zum Gewinn wurden noch keine konkreten Angaben gemacht. Das Ziel, eine EBIT-Marge von rund 10 Prozent zu erreichen, gelte aber weiterhin, erklärte Bossard. Auch an den mittelfristigen Finanzzielen werde festgehalten.

Das Unternehmen wird den vollständigen Jahresbericht 2024 am 27. Februar publizieren.

Quelle: sda
veröffentlicht: 15. Januar 2025 07:50
aktualisiert: 15. Januar 2025 07:50