Studie: Schweizer Firmen tun sich mit Nachhaltigkeitszielen schwer
Laut der von der Verwaltungsratsvereinigung SwissVR in Zusammenarbeit mit Deloitte Schweiz und der Hochschule Luzern durchgeführten Umfrage, erkennen mehr als vier von fünf Verwaltungsratsmitgliedern (82%) die wachsende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit. Allerdings hat nur die Hälfte der Firmen Nachhaltigkeitsziele festgelegt, deren Erreichung sie messen.
Hinzu kommt, dass mehr als die Hälfte der 409 befragten VR-Mitglieder (60%) Schwierigkeiten bei der Messung der eigenen Umweltauswirkungen bekunden. Die Studie offenbare damit eine beachtliche Diskrepanz zwischen der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Firmen und der praktischen Umsetzung, heisst es in der Mitteilung zur Studie weiter.
Auf der Agenda
Die Aussichten für die kommenden drei Jahre sind in Sachen Nachhaltigkeit klar: 84 Prozent der Befragten erwarten, dass die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung für ihr Unternehmen weiterhin steigt. Besonders deutlich zu spüren sei die Nachhaltigkeitswelle in den Branchen Handel und Konsumgüter sowie im Bereich Bau und Immobilien.
Besonders in den Verwaltungsräten von Grossfirmen (97%) wird das Thema Nachhaltigkeit rege diskutiert. Aber auch bei drei Viertel der Kleinunternehmen stand es laut der Studie in den letzten zwölf Monaten auf der Agenda von VR-Sitzungen. Und eine grosse Mehrheit der befragten VR-Mitglieder (82%) fühle sich gut gerüstet, um das Thema zu adressieren.
Die Firmen spüren den wachsenden Druck von ausserhalb des Unternehmens, um bei Nachhaltigkeitsthemen voranzugehen, sowohl von Seiten der Politik über Regulierungen als auch von der Kundenseite. Seit Jahresbeginn gelten für grössere Firmen verschärfte ESG-Berichterstattungs- und Offenlegungspflichten.