Studie erkennt wirtschaftliche Wertschöpfung des Marina-Projekts
Neben einer regionalen Wertschöpfung von rund 150 Millionen Franken während der Investitionsphase würden durch das Projekt während der Betriebsphase weitgreifende positive Effekte für den Kanton Uri erwartet, heisst es in einer Medienmitteilung der Urner Volkswirtschaftsdirektion.
Die Studie geht nach der Eröffnung des Projekts von einem zusätzlichen jährlichen Umsatz von 20 Millionen Franken aus. Für den Staatshaushalt sei insbesondere mit Einnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer in der Höhe von 5 bis 10 Millionen Franken aufgrund der geplanten Wohnungsverkäufe zu rechnen.
Heute zählt Isleten zwischen 66'000 und 81'000 Tagesgäste pro Jahr. Durch das öffentliche Gastronomie- und Gewerbeangebot sowie die verfügbaren Seminarflächen werden laut Studie rund 30'000 zusätzliche Tagesgäste erwartet. Durch das Projekt sollen zudem rund 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, heisst es.
Die Studie rechnet mit einer moderaten Zunahme des Verkehrsaufkommens.
Verkleinert nach Widerstand
Die Isleten war ein bedeutender Industriestandort. Über hundert Jahre lang wurde dort auf dem Areal der Cheddite Sprengstoff hergestellt, unter anderem für den Bau des Gotthardbahn-Scheiteltunnels. Sawiris, der das Resort in Andermatt UR realisierte, hatte mit seinem Projekt einen Teil der Urner Bevölkerung gegen sich aufgebracht.
Ende März verkündete Sawiris dann, dass er sein ursprüngliches Marina-Projekt verkleinern werde. Die Hafenanlage auf der Isleten-Halbinsel werde gegenüber der ersten Projektidee um 50 Prozent reduziert. Sawiris will auf der Halbinsel ein Hotel mit 50 Zimmern und 30 Hotelappartements im Drei- bis Viersternbereich sowie 70 Wohnungen und sieben Bungalows realisieren.
Hängig ist noch die Volksinitiative «Isleten für alle» der Grünen Uri, welche eine «sinnvolle Umnutzung der bestehenden Gebäude» ermöglichen will.