Stimmung in Schweizer Industrie bleibt gedämpft
Der PMI für die Industrie stieg im Februar leicht um 0,9 Punkte auf 44,0 Zähler, blieb damit aber zum vierzehnten Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle, wie die UBS am Freitag mitteilte. Sie berechnet den Index zusammen mit dem Schweizer Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure.ch.
Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten dies in etwa erwartet bzw. den Index im Bereich von 42,5 bis 45,1 Zähler prognostiziert.
Der Tiefpunkt im aktuellen Zyklus war im Juli 2023 bei 38,5 Zählern, wobei er damals auf den tiefsten Stand seit 2009 abgestürzt war. Mittlerweile liege er länger im Schrumpfungsbereich als während der grossen Finanzkrise, hiess es. Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkte auf Wachstum und Werte unter 50 Punkten auf einen Rückgang der Wirtschaft hin.
Beschäftigung wird belastet
Während der Industrie-PMI durch eine weniger pessimistische Einschätzung der Produktionssituation etwas gestützt wurde, sei der deutliche Rückgang der Beschäftigungskomponente ein Wermutstropfen gewesen, so die Experten. In das nun vorsichtigere Bild passe auch die Angabe von 17 Prozent der Firmen, dass im Februar in ihrem Unternehmen Teile der Belegschaft in Kurzarbeit gewesen seien.
Bei den Lieferfristen gab es nach dem starken Anstieg im Januar durch die Bedrohung der Schifffahrt im Roten Meer durch die Huthi-Rebellen eine leichte Entspannung. Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh.
Dienstleistungsindex verliert an Dynamik
Einen kleinen Rücksetzer gab es derweil beim Dienstleistungs-PMI. Dennoch notiert dieser mit 53,0 nach zuvor 54,6 Punkten weiter über der Wachstumsschwelle. Damit deute sich für den Sektor zwar weiteres Wachstum an, die Dynamik verlangsame sich jedoch, so die UBS-Ökonomen.
Insgesamt zeige der PMI-Index auch im Februar weiter ein Bild einer zweigeteilten Wirtschaft - wenn auch in abgeschwächter Form. Während sich in der Industrie die Durststrecke fortsetze, befinde sich der Dienstleistungssektor weiter auf dem Wachstumspfad.