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SoftwareOne senkt Umsatzziel - Fortschritt bei Going-Private-Plänen

Informatik

SoftwareOne senkt Umsatzziel - Fortschritt bei Going-Private-Plänen

21. August 2024, 07:51 Uhr
Der Hauptsitz von SoftwareOne in Stans. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
SoftwareOne hat im ersten Halbjahr 2024 zwar mehr Umsatz und Gewinn erzielt, dennoch senkt das Management das Umsatzziel für das Gesamtjahr leicht. Der Verwaltungsrat des in Stans NW ansässigen Unternehmens vermeldet zudem die Aufnahme von Gesprächen mit Kaufinteressenten.

In den ersten sechs Monaten 2024 stiegen die Verkäufe bei SoftwareOne um 4,6 Prozent auf 529,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Umsatzplus bei 7,0 Prozent gelegen. Insbesondere die Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro, dem US-Dollar, dem japanischen Yen und der türkischen Lira wirkten sich negativ aus.

Betriebsgewinn gesteigert

Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA wuchs um 9,1 Prozent auf 121,9 Millionen Franken. Die entsprechende EBITDA-Marge verbesserte sich um 1 Prozentpunkt auf 23,0 Prozent.

Im Berichtszeitraum erzielte SoftwareOne einen Reingewinn von 41,6 Millionen Franken, nach 50,1 Millionen im Vorjahr. Damit kam das Unternehmen leicht unter den Analystenerwartungen zu liegen. An der Börse kamen die Titel am Vormittag unter Druck.

Ausblick leicht gesenkt

Aufgrund der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten und der damit verbundenen Kaufzurückhaltung bei Kunden hat das Management das Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr leicht gesenkt. Neu soll der Umsatz zu konstanten Wechselkursen nur noch zwischen 7 und 9 Prozent zulegen, nach bisher prognostizierten 8 bis 10 Prozent.

Die Anpassung sei vor allem auf die Entwicklung in Kolumbien und Deutschland zurückzuführen, sagte SoftwareOne-Chef Brian Duffy gegenüber Analysten. SoftwareOne habe in Kolumbien nach einem Regierungswechsel einen Staatsauftrag nicht verlängern können. Zudem habe sich, vor allem in Deutschland, eine konjunkturelle Schwäche bemerkbar gemacht. Trotz des schwierigen Umfelds, hätten die Märkte in Amerika und Asien-Pazifik aber ein zweistelliges Wachstum gezeigt.

Gespräche mit Kaufinteressenten

Mit seinen Plänen, SoftwareOne von der Börse zu nehmen, ist der Verwaltungsrat vorangekommen. Laut Mitteilung wurden Gespräche mit Kaufinteressenten aufgenommen. Jedoch gestalteten diese sich wegen des anspruchsvollen allgemeinen Geschäftsumfelds herausfordernd, hiess es.

Den Fortschritt der Gespräche des Verwaltungsrats mit möglichen Kaufinteressenten wollte SoftwareOne-Chef Duffy gegenüber der Agentur AWP nicht kommentieren. Bekanntlich wollen die Gründungsaktionäre um Verwaltungsratspräsident Daniel von Stockar das Unternehmen von der Börse nehmen und haben deswegen Anfang 2024 fast den gesamten Verwaltungsrat ausgetauscht.

Die Arbeitsbeziehung zum neuen Verwaltungsrat bezeichnete Duffy als «gut». Auf das tägliche Geschäft hätten die Veränderungen bisher keinen wesentlichen Einfluss gehabt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. August 2024 07:51
aktualisiert: 21. August 2024 07:51