Signa-Insolvenzgericht gibt grünes Licht für Selfridges-Verkauf
Die Genehmigung des Insolvenzgerichts sei am (gestrigen) Dienstag erteilt worden, bestätigte der Sanierungsverwalter am Mittwoch. «Der Verkauf der Anteile an Selfridges ist Ergebnis intensiver Verhandlungen», hiess es aus der Rechtsanwaltskanzlei Abel. Der saudische Staatsfonds hat 40 Prozent an Selfridges übernommen.
Die restlichen 60 Prozent und damit die Mehrheit an Selfridges gehört der thailändischen Central Group. Die Besitzverhältnisse gelten dabei sowohl für die operativen Gesellschaften wie auch für die Immobiliengesellschaften der Warenhausgruppe, wie auch auf der Website des saudischen Staatsfonds nachzulesen ist.
Die Central Group konnte damit eine Lösung für weitere Luxuswarenhäuser vermelden, bei der sie mit der zusammengebrochenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko engagiert war. Ende September hatte die thailändische Gruppe den Kauf des Signa-Anteils am operativen Geschäft von Globus bekanntgegeben, womit sie alleinige Besitzerin der Schweizer Warenhauskette wird.
Stillstand in Wien
Bereits im Juni 2024 hatte die Central Group den Geschäftsbetrieb der deutschen Nobelkaufhäuser KaDeWe (Berlin), Oberpollinger (München) und Alsterhaus (Hamburg) vollständig übernommen.
Noch keine erkennbare Bewegung gekommen ist hingegen in die stillgelegte Signa-Baustelle für das Wiener Kaufhaus Lamarr. Die KaDeWe-Gruppe war einst als Betreiberin des geplanten Einkaufstempels vorgesehen. Über Verschachtelungen gehört das Lamarr zu gleichen Teilen der Signa und der Central Group. Derzeit steht dort eine Bauruine.
Konkret halten die Signa Prime Capital Invest GmbH und der Skyred Holding 9 mit Sitz in Luxemburg laut dem Firmenbuch «WirtschaftsCompass» je 50 Prozent an der insolventen «Mariahilfer Strasse 10-18 GmbH». Erstere ist eine Tochtergesellschaft der insolventen Signa Prime Selection AG, Zweitere ein Tochterunternehmen der Central Group.