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René Benko wird von der Forbes-Milliardärsliste gestrichen

Signa-Pleite

René Benko wird von der Forbes-Milliardärsliste gestrichen

7. Dezember 2023, 13:52 Uhr
Einst auf Platz 425: Der österreichische Immobilieninvestor René Benko ist nicht mehr auf der Forbes-Milliardärsliste. (Archivbild)
© KEYSTONE/DPA Deutsche Presse-Agentur GmbH/MARCEL KUSCH
Der österreichische Immobilieninvestor René Benko ist offiziell kein Milliardär mehr, wie das US-Magazin «Forbes» schreibt. Die Insolvenz seiner Beteiligungsgesellschaft Signa Holding scheint sein Vermögen geschmälert zu haben.

Der Unternehmer, der 2019 mit einem Vermögen von 5 Milliarden Dollar (4,4 Mrd. Fr.) auf der «Forbes Billionaires List», also auf der Liste der reichsten Menschen der Welt, debütierte, sei infolge der Schwierigkeiten in seiner Signa-Gruppe «unter Druck». Ob und inwiefern Benko sich aus der Situation befreien könne, werde sich zeigen.

Was Benkos persönliche Vermögenswerte betreffe, so sei ihm vorerst zumindest eine Yacht im Wert von mehr als 39 Millionen Euro geblieben, wie der Yachtbewertungsexperte «VesselsValue» dem Magazin zufolge berichtete; ebenso eine Kunstsammlung mit Werken von Pablo Picasso und Jean-Michel Basquiat.

Benko versuche anscheinend, einen Teil seiner Kunstsammlung zu verkaufen, um sein Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren. «Die Frage ist, ob er diese Vermögenswerte vor den Gläubigern schützen kann und wie lange das gelingen wird.»

Vom 425. Platz aus dem Ranking gerutscht

Per Ende November war Benkos Vermögen Schätzungen des US-Magazins zufolge binnen weniger Monate um mehr als die Hälfte von rund 6 Milliarden auf 2,8 Milliarden Dollar geschrumpft. Der Milliardär war damit auf der Forbes-Liste vorerst vom 425. auf den 1.105 Platz abgerutscht. Nun ist er draussen. Er scheint also unter einer Milliarde Vermögen zu haben.

Benko hat sich über Jahre hinweg ein Vermögen aufgebaut, das auf einigen der wertvollsten Immobilien der Welt basiert, wie «Forbes» festhält. Die Insolvenz seiner Beteiligungsgesellschaft Signa Holding wurde zur bisher grössten Pleite der österreichischen Geschichte - und weitere Zahlungsausfälle könnten folgen.

Ende November meldete die Signa Holding des österreichischen Unternehmers, die über ihre Tochtergesellschaften Anteile an Objekten wie dem Chrysler Building in New York, dem Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin sowie der hiesigen Warenhauskette Globus hält, Insolvenz an, denn kurzfristige Finanzmittel zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs blieben aus.

Weitere Insolvenzen «nur eine Frage der Zeit»

Laut Firmenwebsite gibt die Signa-Gruppe insgesamt immer noch an, über einen Bruttovermögenswert von 27 Milliarden Euro zu verfügen. Dabei werde "aber nicht erläutert wird, wie diese Zahl zustande komme, so «Forbes». Die grössten Tochtergesellschaften, Signa Prime Selection und Signa Development Selection, haben bisher noch nicht Insolvenz angemeldet, wird hervorgestrichen, «wobei viele Experten aber glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor die beiden nachziehen».

Aufgrund der Insolvenz der Signa Holding sowie vieler anderer Anzeichen, dass es nicht gut laufe, habe sich «Forbes» entschieden, Benko von der «Forbes Billionaires List» zu nehmen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 7. Dezember 2023 13:52
aktualisiert: 7. Dezember 2023 13:52