Konjunkturaussichten trotz Verbesserung weiter getrübt
Der von der UBS veröffentlichte UBS-CFA-Indikator stieg laut Mitteilung vom Mittwoch im Dezember um 5,9 Punkte auf -23,7 Zähler. Der Wert liegt damit zum 22. Mal in Folge im Minus.
Ein negativer Wert besagt, dass die Umfrageteilnehmer das Wirtschaftswachstum in der Schweiz für die nächsten sechs Monate zurückhaltend beurteilen bzw. eine Abschwächung der Konjunktur erwarten. Die aktuelle Wirtschaftslage wird dabei von drei Viertel aller Befragten als «normal» bezeichnet.
Optimistischer geworden sind die Erwartungen auch in Bezug auf die Inflationsentwicklung. Der Anteil der Analysten, die für die nächsten sechs Monate eine Verlangsamung der Teuerung erwartet, ist um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen.
Inzwischen glauben auch deutlich mehr Umfrageteilnehmende an einen Rückgang der kurzfristigen Zinsen über den genannten Zeitraum. Finanzanalysten würden wohl zunehmend davon ausgehen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) im ersten Halbjahr 2024 ihren Leitzins senken werde, schreibt die UBS dazu.
Stabiler Wechselkurs erwartet
Wenig Bewegung erwarten die Befragten bei der Entwicklung der Wechselkurse. So prognostizieren nahezu 60 Prozent der Umfrageteilnehmer einen stabilen Wechselkurs der hiesigen Währung zum Euro. Das sind laut UBS so viele wie seit April 2021 nicht mehr. Mit Blick auf den US-Dollar zum Franken erwarten etwas mehr als die Hälfte der Analysten eine Seitwärtstendenz. Die aktuellen Werte liegen bei gut 0,94 bzw. 0,85 Franken pro Euro bzw. US-Dollar.
In der Umfrage wurden diesen Monat auch die langfristigen Erwartungen (5 Jahre) zu Inflation und Wirtschaftswachstum abgefragt. Die voraussichtliche Inflationsrate in fünf Jahren wird nunmehr bei 1,4 Prozent gesehen nach 1,7 Prozent noch vor drei Monaten. Das ist laut den UBS-Angaben der niedrigste Wert seit zwei Jahren.
Die langfristigen Prognosen für das Schweizer BIP Wachstum - hier geht es um die durchschnittliche jährliche reale BIP-Wachstumsrate in den nächsten drei bis fünf Jahren - lagen im Dezember bei 1,6 Prozent und damit etwas niedriger als im September (1,7%).
Die Umfrage fand zwischen dem 14. und 18. Dezember statt, wobei 38 Analystinnen und Analysten daran teilgenommen haben.