Inflation schwächt sich in der Eurozone wie erwartet leicht ab
Damit wurde eine erste Erhebung wie erwartet bestätigt. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent. Während die allgemeine Teuerung leicht auf dem Rückzug ist, liegt die Kernrate der Verbrauchpreise weiter auf einem höheren Niveau.
Ohne schwankungsanfällige Preise von Energie und Nahrungsmitteln stagnierte die Teuerungsrate im Juni auf 2,9 Prozent. Die Kerninflation beschreibt den Preistrend nach Ansicht von Ökonomen zuverlässiger als die Gesamtrate.
Besonders deutlich stiegen erneut die Preise für Dienstleistungen. Die Energiepreise stiegen hingegen kaum noch. In den einzelnen Ländern der Eurozone zeigten sich deutliche Unterschiede bei der Preisentwicklung.
Die niedrigsten Inflationsraten wurden in Finnland (0,5 Prozent), Italien (0,9 Prozent) und Litauen (1,0 Prozent) verzeichnet. Die höchsten Raten wurden in Belgien (5,4 Prozent) und Spanien (3,6 Prozent) gemessen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Anfang Juni die Zinsen erstmals nach der grossen Inflationswelle gesenkt, weil die Teuerung im Trend rückläufig ist. Ihren Höhepunkt hatte die Inflationsrate im Jahr 2022 mit mehr als zehn Prozent erreicht. Allerdings geriet der Rückgang der Teuerung in diesem Jahr ins Stocken. Experten sprechen von einer hartnäckigen Inflation.
Die EZB will daher zunächst auf Sicht fahren und macht weitere Zinssenkungen von der Entwicklung der Wirtschaftsdaten abhängig. An diesem Donnerstag dürfte die EZB laut Experten ihre Zinsen nicht verändern.