Huawei verdient wieder deutlich mehr - trotz Sanktionen
«Wir haben in den vergangenen Jahren viel durchgemacht. Aber mit einer Herausforderung nach der anderen haben wir es geschafft, zu wachsen», sagte der Vorsitzende Ken Hu am Freitag in Shenzhen laut Mitteilung.
Insgesamt nahmen die Südchinesen rund 704,2 Milliarden Renminbi (rund 88 Milliarden Franken) ein - ein Plus von 9,63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Konzern mitteilte. Der Nettogewinn stieg um mehr als 140 Prozent auf 87 Milliarden Renminbi. Die Leistung der Firma habe den Erwartungen entsprochen, sagte Hu.
Auch in Europa kennen Konsumentinnen und Konsumenten Huawei etwa für deren Smartphones. Das Privatkundengeschäft wuchs um 17,3 Prozent auf umgerechnet 32,3 Milliarden Euro.
Arbeit auch an Autos
Im Spätsommer 2023 machte das Smartphone Mate 60 der Chinesen Schlagzeilen, weil darin ein Chip verbaut war, der den Chinesen wegen bestehender Technologiesanktionen der USA bislang nicht zugetraut wurde. Das Gerät machte Apples iPhone in China deutlich Konkurrenz. In den ersten sechs Wochen dieses Jahres sanken die iPhone-Verkäufe dort um 24 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum, während die von Huawei um 64 Prozent stiegen, wie die Analysefirma Counterpoint Research Anfang März berichtete.
Huawei arbeitet in China auch an E-Autos mit und liefert etwa die Software. Jener Automotive-Bereich brachte 2023 umgerechnet knapp 604 Millionen Euro ein, wuchs aber mit 128,1 Prozent am stärksten, wobei die Vergleichsbasis niedriger war. Auch das Cloud-Geschäft, zu dem Künstliche Intelligenz zählt, machte mit umgerechnet sieben Milliarden Euro fast 22 Prozent mehr Umsatz.
Im traditionell umsatzstärksten Geschäft mit Informations- und Kommunikationstechnik nahm Huawei umgerechnet 46,5 Milliarden Euro ein. Hierunter fällt auch der Bereich für den Mobilfunkstandard 5G.