Helsana schreibt trotz unrentabler Grundversicherung kleinen Gewinn
Nach einem Verlust von 524 Millionen Franken im Jahr 2022 resultierte letztes Jahr ein kleiner Überschuss von 49 Millionen. Dabei stand einem versicherungstechnischen Verlust von 31,7 Millionen Franken ein Kapitalanlageerfolg von 120,5 Millionen gegenüber.
Helsana spricht in einer Mitteilung vom Dienstag von einem «soliden» und «wieder erfreulicheren» Ergebnis. Insgesamt nahm Helsana Prämien von 7,81 Milliarden Franken ein und damit 2,9 Prozent mehr als 2022.
Auch die sogenannte Combined Ratio, das Verhältnis aus Leistungen zu Prämieneinnahmen, verbesserte sich leicht auf 100,4 Prozent. Ein Satz von über 100 Prozent heisst allerdings, dass die Leistungen höher sind als die Prämieneinnahmen.
Und «dank Kostendisziplin» habe der Betriebsaufwand wie schon im Vorjahr gesenkt werden können. Er bezifferte sich für das Berichtsjahr auf 7,7 Prozent (VJ 8,1%).
Geholfen hat aber auch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten. Die Performance auf den Kapitalanlagen sei im Berichtsjahr mit 5,9 Prozent wieder positiv gewesen, heisst es.
Grundversicherung unprofitabel
Vor allem das Geschäft mit der obligatorischen Krankenversicherung (KGV) war unprofitabel. Die Kosten in der Grundversicherung stiegen um 4,7 Prozent, war zu einer Ratio von 103,8 Prozent führte.
Diese Effekte konnten zwar dank der Schwankungsreserven etwas gedämpft werden, in der Grundversicherung resultierte gleichwohl ein versicherungstechnisches Ergebnis von minus 220 Millionen Franken.
Das Zusatzversicherungsgeschäft bei den Individualkunden sei derweil im Berichtsjahr mit einer Ratio von 86,4 Prozent weiter «erfreulich rentabel» gewesen, heisst es. Auch im Unternehmensgeschäft (98,9%), im Krankentaggeld-Zusatzversicherungsgeschäft (99,9%) sowie im Unfall-Versicherungsgeschäft (94,2%) habe die Helsana mehr eingenommen aus ausgegeben.
Für das Berichtsjahr werden 2,7 Milliarden Franken Eigenkapital ausgewiesen. Die gesetzlichen Anforderungen an die Solvenz würden also weiterhin erfüllt.