Google zahlt Milliarden für Platz als Standard-Suchmaschine
Ein Google-Manager nannte den Betrag von 26,3 Milliarden Dollar (umgerechnet gut 23,6 Milliarden Franken) am Freitag in einem Wettbewerbsprozess in Washington, wie der Finanzdienst Bloomberg aus dem Gerichtssaal berichtete. Es sei der grösste einzelne Ausgabeposten des Konzerns. In der Branche wird davon ausgegangen, dass ein Grossteil des Geldes an Apple geht, um die Position von Google als Standard-Suchmaschine im Safari-Webbrowser auf iPhones und Mac-Computern abzusichern.
In dem Verfahren geht es um Klagen der US-Regierung und Dutzender Bundesstaaten gegen Google. Dabei geht es um den Vorwurf, der Internet-Konzern behindere Wettbewerber auf unfaire Weise. Google weist die Anschuldigungen zurück. Aus Sicht der Regierung schaden die Vereinbarungen mit Browser-Entwicklern dem Wettbewerb.
Googles Anwalt John Schmidtlein konterte zum Auftakt des Verfahrens, es sei einfach, in Browsern die Standard-Suchmaschine auszutauschen. Nutzer griffen aber auf Google zu, weil sie mit der Qualität der Suchergebnisse zufrieden seien. Das passiere auch auf Windows-Computern, auf denen Microsofts Suchmaschine Bing als Standard voreingestellt sei.