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Festhypotheken dürften sich seitwärts bewegen

Zinsen

Festhypotheken dürften sich seitwärts bewegen

13. Juni 2024, 07:18 Uhr
Festhypotheken dürften sich im Jahresverlauf seitwärts entwickeln (Symbolbild)
© KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Festhypotheken kosten in der Schweiz trotz der Leitzinssenkung der SNB im März aktuell etwas mehr als noch Anfang Jahr. Im weiteren Jahresverlauf wird mit einer Seitwärtsbewegung gerechnet.

Seit Jahresbeginn haben sich die zehnjährigen Festhypotheken leicht verteuert, wie das Vergleichsportal Comparis in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse schreibt. So stiegen die Richtzinsen auf aktuell 2,35 Prozent von 2,26 Prozent zu Jahresbeginn. Auch der 10-Jahres-Swap-Satz und die Rendite für 10-jährige Bundesobligationen sind in dieser Zeit um 0,12 resp. 0,20 Prozentpunkte gestiegen.

«Die leichten Erhöhungen gegenüber Anfang des Jahres deuten darauf hin, dass die ursprünglichen Einschätzungen auf rasche Zinssenkungen nicht mehr ganz so optimistisch gesehen werden wie noch vor sechs Monaten», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert. Obwohl die SNB früher als erwartet die Zinsen gesenkt habe, seien die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA enttäuscht worden. Das bleibe nicht ohne Auswirkungen auf die Geldpolitik in den anderen Volkswirtschaften und weitere Zinssenkungsrunden drohten ins Stocken zu geraten, so der Experte.

Damit dürften sich die Zinsen für mittel- und langfristige Festhypotheken bis Ende des Jahres seitlich bewegen, heisst es bei Comparis. Für die zehnjährigen Festhypotheken prognostiziert der Vergleichsdienst per Jahresende eine Zinsspanne von 2,05 bis 2,40 Prozent. Bei der fünfjährigen Festhypothek liegt die Erwartung zwischen 2,00 und 2,35 Prozent und bei der 15-jährigen zwischen 2,25 und 2,60 Prozent.

Referenzzinssatz unverändert erwartet

Saron-Hypotheken haben sich derweil mit der Zinssenkung der SNB unmittelbar vergünstigt. Damit hat die SNB den Aufwärtstrend bei der Entwicklung der durchschnittlichen Hypothekarzinssätze gebremst, heisst es weiter. Der hypothekarische Referenzzinssatz verharrte entsprechend Anfang Juni bei 1,75 Prozent.

«Mit dem Zinsschritt im März ist bis Ende des Jahres nicht davon auszugehen, dass sich der Referenzzinssatz markant erhöht und erneute Mietpreisforderungen fällig werden», kommentierte Renkert. Ob und wie stark der Referenzzins im nächsten Jahr steigt, hänge von der künftigen Preisentwicklung, den weiteren Zinsschritten durch die SNB sowie den Konditionen der Hypothekarzinsen ab.

Die SNB wird kommende Woche (20. Juni) über weitere Zinsschritte entscheiden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 13. Juni 2024 07:18
aktualisiert: 13. Juni 2024 07:18