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Europäische Medienkonzerne fordern Milliarden von Google

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Europäische Medienkonzerne fordern Milliarden von Google

28. Februar 2024, 20:20 Uhr
Über 30 europäische Medienunternehmen verlangen von Google Schadenersatz wegen Praktiken bei Online-Werbung. (Archivbild)
© KEYSTONE/EPA/ERIK S. LESSER
Im Streit um eine mutmassliche Benachteiligung im Werbegeschäft ziehen dutzende europäische Medienunternehmen gegen Google vor Gericht. Das US-Unternehmen hatte 2022 mit Online-Werbung einen Umsatz von mehr als 220 Milliarden Dollar erzielt.

«Mehr als 30 europäische Nachrichtenmedienunternehmen haben heute eine Schadenersatzklage in Höhe von 2,1 Milliarden Euro gegen Google wegen dessen Praktiken im Bereich Adtech eingereicht», teilte die beauftragte Kanzlei Geradin Partners am Mittwoch mit. Die Klage sei bei einem Gericht in Amsterdam eingereicht worden.

Die Kläger werfen Google unfaire Praktiken im sogenannten Adtech-Bereich vor, der Software hinter dem Online-Werbegeschäft. Dem US-Konzern wird seit Jahren vorgeworfen, sich bei den Anzeigendiensten gegenüber Rivalen zu bevorteilen und so den Wettbewerb zu verzerren. Auch die EU-Kommission leitete ein Verfahren ein. Eine Sprecherin des Medienunternehmens Axel Springer sagte, in der Klage gehe es darum, sich für ein «faires Wettbewerbsumfeld einzusetzen».

Ein Google-Sprecher sagte: «Die vorliegende Klage ist von spekulativer und fragwürdiger Natur, und wir werden energisch und sachlich dagegen vorgehen». Google arbeite partnerschaftlich mit Medienunternehmen in Grossbritannien und ganz Europa zusammen. In dieser Zusammenarbeit werde auch die Werbetechnik stetig weiterentwickelt. Googles Werbegeschäft ist für den Mutterkonzern Alphabet der mit Abstand wichtigste Geschäftsbereich. Allein im Schlussquartal 2023 hatte der Konzern hier 65,5 Milliarden Dollar erlöst.

Quelle: sda
veröffentlicht: 28. Februar 2024 20:20
aktualisiert: 28. Februar 2024 20:20