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Bossard macht 2023 deutlich weniger Gewinn und senkt Dividende

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Bossard macht 2023 deutlich weniger Gewinn und senkt Dividende

28. Februar 2024, 16:42 Uhr
Der Hauptsitz von Bossard in Zug. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Bossard hat im Geschäftsjahr 2023 deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Entsprechend soll auch die Dividende gekürzt werden. Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 zeigt sich das Unternehmen noch wenig bestimmt.

Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund einen Fünftel auf 113,1 Millionen Franken, wie das auf Verbindungstechnik und Logistik spezialisierte Unternehmen aus Zug am Mittwoch mitteilte. Die entsprechende Marge ging gleichzeitig um 1,7 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent zurück.

Der Gewinnrückgang wird mit einer nachlassenden Nachfragedynamik, mit Investitionen in die Umsetzung der Strategie 200 sowie mit teureren Löhnen begründet. Dank der zum Teil stabilen Nachfrage der Wachstumsindustrien und der erfreulichen Entwicklung der Smart Factory Dienstleistungen sei die Marktposition dennoch in allen drei Marktregionen gestärkt worden, teilte Bossard mit.

Aktionäre erhalten weniger Dividende

Der Konzerngewinn lag mit 76,8 Millionen Franken um gut 27 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Dividende soll entsprechend um 1,50 Franken auf 4,00 Franken je Namenaktie A gekürzt werden. Damit hat Bossard mit dem operativen Gewinn eher am oberen Ende der Erwartungen der Analysten abgeschlossen und mit dem Reingewinn eher am unteren.

Der Umsatz wurde bereits Mitte Januar vorgelegt. Er sank zwar um 7,3 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken, blieb damit aber zum zweiten Mal über 1 Milliarde Franken. Werden die negativen Währungs- sowie die Portfolioeffekte ausgeklammert, ergab sich ein organisches Minus von 4,3 Prozent.

Im vierten Quartal 2023 reduzierte sich der Umsatz um gut 12 Prozent auf 242,2 Millionen Franken etwas stärker (organisch minus 7,3 Prozent). Die schwächere Nachfrage war im Schlussquartal in allen drei Marktregionen spürbar.

Geografisch gesehen sank der Umsatz im Schlussquartal in der wichtigsten Region Europa währungsbereinigt um 6,6 Prozent auf 128,7 Millionen Franken. In der Region Amerika war das Minus mit 3,8 Prozent etwas moderater, während der Rückgang in Asien mit einem Minus von 14,5 Prozent am deutlichsten ausfiel.

Fokussierung auf «Sunrise Industrien»

Im Ausblick bleibt Bossard wenig konkret. Der Fokus liege 2024 insbesondere auf dem Wachstum in den «Sunrise Industrien», erklärte CEO Daniel Bossard an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.

Unter «Sunrise Industrien» versteht Bossard unter anderem die Elektromobilität, Eisenbahnen, Gesundheit oder Elektronik. Mit diesen Geschäften erzielt Bossard bereits knapp 40 Prozent des Umsatzes.

Grosses Gewicht will der CEO auch dem Ausbau der «Smart Factory Solutions» geben, mit denen die Kunden Kosten senken und die Produktivität erhöhen könnten. Ein weiteres wichtiges Mittel für den Ausbau des Geschäfts wird die künstliche Intelligenz sein.

Mit einem globalen Marktanteil von rund drei Prozent verfüge das Unternehmen über grosses Wachstumspotential in den meisten Industriemärkten, erklärte Bossard weiter. In der Schweiz, in Österreich und in Dänemark habe das Unternehmen bereits einen zweistelligen Marktanteil,

Quelle: sda
veröffentlicht: 28. Februar 2024 09:33
aktualisiert: 28. Februar 2024 16:42