Birkenstock-Börsengang soll bis zu 1,6 Milliarden Dollar bringen
Der New Yorker Börsengang von Birkenstock soll dem Sandalen-Hersteller und seinem Hauptaktionär bis zu 1,6 Milliarden Dollar einbringen. Birkenstock setzte die Preisspanne für den Ausgabepreis seiner Aktien auf 44 bis 49 Dollar fest. Am unteren Ende davon wäre die Aktienplatzierung noch gut 1,4 Milliarden Dollar (über 1,3 Mrd Euro) schwer. Insgesamt wäre Birkenstock zum Börsenstart rund zehn Milliarden Dollar wert, wie aus dem am Montag veröffentlichten aktualisierten Börsenprospekt hervorgeht.
Rund zwei Drittel der Papiere soll die Haupteigentümer-Gesellschaft L Catterton anbieten, die mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt ist. Birkenstock selbst könnten bis zu gut 520 Millionen Dollar zukommen. Die Firma will das Geld grösstenteils für den Schuldenabbau verwenden.
Hauptaktionär will Kontrolle behalten
L Catterton wird nach dem Börsengang die Kontrolle über Birkenstock behalten. Unter anderem der norwegische Staatsfonds, die Investmentfirma T.Rowe Price sowie die Beteiligungsgesellschaft von Henry Ellenbogen haben den Angaben zufolge zudem Interesse an grösseren Aktienpaketen bekundet. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg peilt Birkenstock das Börsendebüt für kommende Woche.
Birkenstock springt mit den Plänen auf eine Welle der Aktivität am US-Aktienmarkt nach mehr als ein Jahr langem Stillstand auf. In den kommenden Wochen gingen unter anderem der Chipdesigner Arm und der Lieferdienst Instacart an die Börse. Die Arm-Aktie notierte zuletzt deutlich unter den zwischenzeitlichen Höchstständen, der Instacart-Kurs fiel unter den Ausgabepreis.
Die Ursprünge von Birkenstock reichen nach Unternehmensangaben bis ins Jahr 1774 zurück. Vor fast 250 Jahren habe der Schuhmacher Johannes Birkenstock das Fundament für «eine Schumacherdynastie» gelegt. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als «Erfinder des Fussbetts». Vom einstigen Ökolatschen-Image lösten sich die Sandalen längst, in den vergangenen Jahren entwickelten sie sich immer mehr zum Mode-Accessoire, auch durch Kooperationen mit Edel-Marken wie Dior und Manolo Blahnik.