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Zweites Duell mit Ungarn innert fünf Tagen

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Zweites Duell mit Ungarn innert fünf Tagen

4. Juni 2024, 04:00 Uhr
Verteidigerin Viola Calligaris im Zweikampf mit der Ungarin Evelin Fenyvesi
© KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE
Vier Tage nach dem 2:1 in Biel trifft das Nationalteam der Frauen in der EM-Qualifikation erneut auf Ungarn. In Budapest ist von den Schweizerinnen in spielerischer Hinsicht eine Steigerung gefordert.

Dass die Schweiz gegen Ungarn mehr Mühe bekunden würde als noch in den Partien gegen Aserbaidschan und die Türkei, durfte erwartet werden. Ungarn ist trotz bisher nur einem gewonnenen Punkt der stärkste der drei Gruppengegner. Dies stellten die Schweizerinnen nach dem Aufeinandertreffen in Biel einstimmig fest.

«Es ist unangenehm gegen die Ungarinnen zu spielen», sagte Ramona Bachmann, die per Penalty den Siegtreffer zum 2:1 erzielte. Die 33-Jährige, die auch am Dienstag die Captainbinde tragen dürfte, erwähnte dabei vor allem die Zweikampfstärke der Magyarinnen. «Der Ball war zu oft in der Luft. Wir müssen versuchen, ihn früher zu kontrollieren und uns spielerisch aus ihrem Druck lösen.»

Verteidigerin Viola Calligaris erlebte die Ungarinnen als «enorm kompakt», weshalb es im Zentrum wenig Räume gebe. «Wir werden in Budapest darauf achten, wieder mehr über die Seiten anzugreifen», folgerte die 28-Jährige und verwies auf den Treffer zum 1:0. Dieser kam nach einer schönen und schnellen Passkombination über die linke Seite zustande.

In ungewohnter Konstellation

Solche Spielzüge hatte die Schweizer Nationaltrainerin Pia Sundhage im Vorfeld trainieren lassen. So verbuchte die 64-jährige Schwedin die Angriffe über die Seite in ihrer Analyse auf der positiven Seite. «Auf der anderen Seite haben wir die Bälle im Angriff zu oft leicht verloren», sagte Sundhage, die im Hinblick aufs «Rückspiel» in Ungarn einen sorgfältigeren Spielaufbau forderte.

Dass die Partie von Ungenauigkeiten und überhasteten Zuspielen geprägt war, lag auch an der ungewohnten Aufstellung. Nach vielen Ausfällen musste Sundhage ihr Team auf mehreren Positionen umstellen. So fand sich Meriame Terchoun, eigentlich eine Angreiferin, plötzlich auf der rechten Abwehrseite wieder. Auf links kam Larina Baumann, die mit 26 Jahren erstmals überhaupt ins Nationalteam berufen wurde, sogleich zum Startelf-Debüt.

«Es war eine neue Konstellation, ein neues Kennenlernen», sagte Calligaris zur ungewohnten Aufstellung. Entsprechend klar sei, dass die Mechanismen noch nicht überall greifen würden. «Aber jetzt haben wir gesehen, was funktioniert und was nicht, und können das im Hinblick aufs zweite Duell mit Ungarn anpassen.»

Nahe am Liga-Aufstieg

Allerdings wird auch die ungarische Nationaltrainerin Alexandra Szarvas ihr Team erneut gut auf den Gegner eingestellt. Die 31-Jährige war erst im letzten Jahr nach einem Jahrzehnt als Spielerin und Trainerin in der Schweiz in ihre Heimat zurückgekehrt und kennt daher den Schweizer Fussball in und auswendig.

Tatsächlich waren die Aussenseiterinnen einem Punktgewinn nahe - wenn auch nur kurzzeitig. Das ungeschickte Zweikampfverhalten der Torschützin Dora Zeller hatte kurz nach dem nicht unverdienten Ausgleich den Penalty zur Folge, der zum Schweizer Sieg führte.

Damit steht die Schweiz nach drei Runden mit dem Punktemaximum da. Zwar ist sie als Gastgeberin bereits für die EM qualifiziert, die Tabelle zählt aber auch für die Nations League. Holen die Schweizerinnen den Gruppensieg, kehren sie in die Liga A zurück. Dieser scheint in greifbarer Nähe: Ungarn und Aserbaidschan liegen weit zurück, einzig die Türkei hält bisher noch knapp mit. Am Dienstag kann die Schweiz erneut vorlegen, ehe es am 12. und 16. Juli zu den beiden abschliessenden Gruppenspielen kommt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 4. Juni 2024 04:00
aktualisiert: 4. Juni 2024 04:00