Vingegaard und Evenepoel nach Sturz-Drama mit Knochenbrüchen
Wie lange der Gewinner der letzten beiden Austragungen der Tour de France nach seinem schweren Sturz in der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt ausfallen wird, ist noch unklar. Fest steht, dass der Däne in seiner Vorbereitung auf die Ende Juni beginnende Frankreich-Rundfahrt einen grossen Rückschlag erlitten hat.
Der Unfallhergang ist unklar. In der Fernsehübertragung war zu sehen, dass in einer Abfahrt gut 35 km vor dem Ziel etwa ein Dutzend Fahrer in einer Rechtskurve in einer Art Kettenreaktion zu Fall kamen. Dabei war Vingegaard nicht das einzige prominente Sturzopfer.
Auch Evenepoel mit Brüchen
Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel musste das Rennen ebenso aufgeben wie der in der Gesamtwertung in Führung liegende Primoz Roglic. Während Evenepoel mit gebrochenem Schulterblatt und Schlüsselbein ebenfalls mehrere Wochen ausfallen dürfte, blieb Roglic von schweren Verletzungen verschont.
Der bereits am Vortag gestürzte Slowene, der wie sein früherer Teamkollege Vingegaard und Evenepoel im Sommer die Tour de France bestreiten möchte, verliess den Unfallschauplatz mit erhobenem Daumen in einem Teamauto. Zu den ins Spital eingelieferten Sturzopfern zählten auch der Australier Jay Vine (drei Wirbelbrüche ohne Nervenschäden) und der Belgier Steff Cras (Lungenverletzung).
Nur Ausreissergruppe fährt um Tagessieg
Das Rennen wurde nach dem Sturz von der Jury neutralisiert und anschliessend nur für die sechsköpfige Spitzengruppe wieder freigegeben, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls noch rund zwei Minuten vor dem Feld befand. Der siegreiche Louis Meintjes konnte sich aufgrund der Ereignisse jedoch nicht über seinen Tagessieg freuen.
Die Etappe wurde für das Gesamtklassement nicht gewertet. Das Leadertrikot wechselte nach den zahlreichen Ausfällen der Topfahrer auf die Schultern des Dänen Mattias Skjelmose, dem letztjährigen Gewinner der Tour de Suisse.