Verstappen erneut überlegen zur Pole, Sauber weit zurück
Die Unruhe bei Red Bull nimmt kein Ende, doch Max Verstappen lässt sich von den Querelen im Weltmeister-Team nicht ablenken. Der Niederländer stellte bei der Zeitenjagd auf dem Stadtkurs in Jeddah erneut seine Dominanz unter Beweis. Im entscheidenden Teil des Qualifyings war der dreifache Weltmeister mehr als drei Zehntel schneller als der zweitplatzierte Charles Leclerc im Ferrari.
Hinter dem Monegassen ging es deutlich enger zu und her. Verstappens Teamkollege Sergio Perez, der sich in den letzten zwei Jahren in Saudi-Arabien jeweils den besten Startplatz gesichert hatte, büsste lediglich 16 Tausendstel auf Leclerc ein, Fernando Alonso im Aston Martin 55 Tausendstel. Dahinter reihten sich aus dem Team McLaren Oscar Piastri und Lando Norris ein, gefolgt von den beiden Mercedes-Fahrern George Russell und Lewis Hamilton.
Für Verstappen, der vor Wochenfrist das Auftaktrennen in Bahrain überlegen gewonnen hatte, war es die 34. Pole-Position seiner Karriere und die erste in Jeddah, wo 2021 zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen ausgetragen wurde. Zuvor nahm er dort die Startplätze 3, 4 und 15 ein.
Zhous Abflug mit Folgen
Weniger günstig sind die Aussichten für das Team Sauber. Der Zürcher Rennstall brachte wie beim Saisonstart in Bahrain kein Auto in den zweiten Teil des Qualifyings. Valtteri Bottas, der bei seiner letzten Runde im Verkehr stecken blieb, fehlten als 16. gut sieben Zehntel zum Vorstoss in die Top 15. Zhou Guanyu im anderen Hinwiler Auto wurde ein Unfall im dritten Training zum Verhängnis.
Die Mechaniker schafften es zwar, den stark beschädigten C44 des Chinesen zu reparieren. Doch die harte Arbeit war letztlich umsonst, weil Zhou es nicht vor Ablauf der zur Verfügung stehenden Zeit über die Ziellinie schaffte, um noch eine schnelle Runde hinzulegen. Er wird das Rennen am Samstag (18.00 Uhr) als 20. und Letzter in Angriff nehmen.
Ein Teenager für die Geschichtsbücher
Zhous Unfall spielte auch Oliver Bearman nicht in die Karten, der gerne noch ein paar Trainingsrunden im Ferrari abgespult hätte, nachdem er kurzfristig für den an diesem Wochenende wegen einer Blinddarm-Operation ausfallenden Carlos Sainz eingesprungen war. Der 18-jährige Engländer, der normalerweise in der Nachwuchsserie Formel 2 fährt, dürfte am Samstag gleich doppelt Geschichte schreiben. Der Teenager wäre nicht nur der jüngste Brite, sondern auch der jüngste Ferrari-Fahrer, der jemals einen Grand Prix in der Formel 1 bestritten hat. Seine Premiere nimmt Bearman von Startplatz 11 in Angriff.