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Unterstützung für Goalie Maignan nach Rassismus-Eklat

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Unterstützung für Goalie Maignan nach Rassismus-Eklat

21. Januar 2024, 10:14 Uhr
Die Milan-Spieler unterstützen ihren Torhüter Mike Maignan
© KEYSTONE/EPA/GABRIELE MENIS
Der französische Torhüter Mike Maignan von der AC Milan hat für seine Reaktion auf rassistische Beleidigungen durch Fans von Udinese Calcio viel Zuspruch erhalten.

«Du bist weit davon entfernt, allein zu sein, Mike Maignan. Wir sind alle bei dir. Immer noch die gleichen Probleme und immer noch keine Lösung», schrieb der ehemalige Weltmeister Kylian Mbappé in den sozialen Medien. Nationalmannschaftskollege Antoine Griezmann schrieb: «Wir stehen zusammen, Mike! Nein zu Rassismus!»

Die Partie der italienischen Serie A war am Samstagabend nach rassistischen Beleidigungen und Buhrufen gegen Maignan vorübergehend unterbrochen worden. Der 28-jährige Goalie sprach nach gut einer halben Stunde zunächst mit dem Schiedsrichter, anschliessend wurde er von Teamkollegen umarmt und geküsst. Maignan ging vom Platz in die Kabine und kam wenig später zurück.

«Sie haben Affenlaute imitiert. So etwas sollte es in der Fussballwelt nicht geben und man muss einfach reagieren», sagte Maignan nach dem 3:2-Sieg, bei dem der Schweizer Noah Okafor das siegbringende Tor in der Nachspielzeit erzielte. Das erste Mal habe er es noch überhört, doch dann habe er handeln müssen. Es sei zudem nicht das erste Mal in seiner Karriere gewesen, dass er Rassismus zu spüren bekommen habe, ergänzte der Profi, der zunächst nicht weiterspielen wollte. Dann habe er mit dem Team entschieden, dass es doch weitergehen solle: «Ich habe die Unterstützung aller gespürt.»

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, gab es nach dem Zwischenfall eine Ansage des Stadionsprechers. Die Spieler von Udinese gingen in die Kurve, um auf ihre Anhänger einzuwirken. Nach rund sechs Minuten wurde die Partie fortgesetzt. «Es gibt absolut keinen Platz für Rassismus in unserem Spiel: Wir sind entsetzt», liess die AC Milan verlauten. «Wir sind an deiner Seite, Mike.»

Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino äusserte sich und nannte den Vorfall in Udine sowie einen weiteren in Sheffield «total abscheulich und völlig inakzeptabel». Auch in England hatte es am Samstag einen Rassismus-Eklat gegeben, als Profi Kasey Palmer von Coventry City während des Zweitligaspiels gegen Sheffield Wednesday mit einer Geste beleidigt worden war.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. Januar 2024 10:14
aktualisiert: 21. Januar 2024 10:14