Ukraine scheidet aus, Belgien auch nicht glücklich
Spät erwachte die Ukraine und setzte in der Schlussviertelstunde endlich alles daran, den benötigten Treffer für das Weiterkommen zu erzielen. Längst war zu diesem Zeitpunkt klar, dass die punktgleichen, aber mit einem besseren Torverhältnis ausgestatteten Slowaken und Rumänen sich mit dem gewinnbringenden Remis begnügen würden.
Der eingewechselte Ruslan Malinowski kam dem Siegtreffer in den Schlussminuten nahe. Zuerst wäre beinahe sein Corner direkt ins belgische Tor geflogen, später wehrte Timothy Castagne den Schuss des ukrainischen Mittelfeldspielers noch ab. In der Nachspielzeit war es dann Georgi Sudakow, der aus gut elf Metern zu zentral zielte.
Etwas zu spät änderte die Ukraine ihre Taktik von Konter auf Ballbesitz. Aus der gesicherten Abwehr heraus kam die Mannschaft von Sergej Rebrow einem Treffer nie nahe. Die Belgier kontrollierten die Partie mit moderatem Tempo und praktisch risikolos. Zwei, drei Geniestreiche von Kevin de Bruyne liessen etwas Gefahr aufkommen. Ansonsten verlief die Partie bis zum Erwachen der Ukrainer fast ereignislos.
Beide Mannschaften taten zu wenig, um sich den Sieg zu verdienen. Für die Ukrainer sind die Konsequenzen schmerzhafter. Aber auch Belgien hätte gern mit einem Sieg das Duell gegen Frankreich am Montag in Düsseldorf vermieden.
Telegramm und Tabelle:
Ukraine - Belgien 0:0
Stuttgart. - 54'000 Zuschauer. - SR Taylor (ENG).
Ukraine: Trubin; Tymtschyk, Sabarni, Swatok (81. Jarmolenko), Matwilenko, Mykolenko (58. Sintschenko); Schaparenko (70. Wanat), Braschko (70. Stepanenko), Sudakow, Jaremtschuk (70. Malinowski), Dowbyk.
Belgien: Casteels; Vertonghen, Faes, Theate, Castagne; De Bruyne, Onana, Tielemans (62. Mangala); Doku (77. Bakayoko), Lukaku (90. Openda), Trossard (62. Carrasco).
Bemerkungen: Ukraine komplett. Belgien ohne Lukebakio (gesperrt), Meunier und Witsel (beide verletzt). Verwarnungen: 43. Faes. 69. Dowbyk.
1. Rumänien 3/4 (4:3). 2. Belgien 3/4 (2:1). 3. Slowakei 3/4 (3:3). 4. Ukraine 3/4 (2:4).