Turn-Olympiasieger fürstlich belohnt
Carlos Yulo hat in Paris im Kunstturnen reichlich abgeräumt. Der 24-Jährige aus den Philippinen gewann am Boden und am Sprung die Goldmedaille. Dafür wird er nun in seinem Heimatland reichlich und mit teils kuriosen Geschenken belohnt. Bei zahlreichen Restaurants darf Yulo ab sofort gratis essen. Von einer Immobilienfirma wurde er mit einer Wohnung in Manila beschenkt. Auch die ärztliche Fürsorge ist ihm gewiss: Ein Gastroenterologe bietet ihm lebenslange, kostenlose Arztbesuche an, allerdings erst ab seinem 45. Lebensjahr. Obendrein gibt es vom Staat eine Erfolgsprämie in der Höhe von umgerechnet gut 240'000 Franken. Der Doppel-Olympiasieger hat zumindest für die nächsten Jahre ausgesorgt.
Stadion-DJ als Schlichter
So hatte John Lennon sich das vorgestellt. Als es im Final der Beachvolleyballerinnen im dritten Satz zu einem lautstarken Streit kam, grätschte der Stadion-DJ mit einem Klassiker dazwischen. Während sich die Kanadierin Brandie Wilkerson und die Brasilianerin Ana Patricia am Netz ein hitziges Wortgefecht lieferten, ertönte aus den Lautsprechern der Song «Imagine» von John Lennon. Und der Klassiker des Ex-Beatle über eine friedliche und geeinte Welt sorgte postwendend für eine einmalige Atmosphäre im Stadion am Eiffelturm. Die Spielerinnen grinsten plötzlich wieder, die Fans schwenkten die Arme in der Luft und sangen lauthals mit. Ein versöhnliches Ende nahm der Abnützungskampf allerdings nur für die siegreichen Brasilianerinnen.
«Musikalisch» zu Gold
Als frisch gekürte Olympiasiegerin im Kugelstossen entzückte Yemisi Ogunleye die versammelte Medienschar mit einem Ständchen. Nach der Bitte, ihr Gesangstalent zu demonstrieren, dankte die 25-jährige Überraschungssiegerin aus Deutschland voller Inbrunst mit einem Gospel-Song Gott - es war das Lied, das sie nach eigenen Angaben auch während des beeindruckenden Wettkampfs gesungen hatte. «Mein Herz ist einfach nur erfüllt mit Dankbarkeit», sagte die Tochter eines Nigerianers und einer Deutschen, die sich nach schweren Verletzungen zurückkämpfen und in ihrer Karriere auch mit Rassismus und Mobbing klarkommen musste.
Ein Mathematik-Problem
Steve Kerr, der Cheftrainer von Amerikas Basketballer, kann bei der Goldmission auf ein Starensemble vertrauen, muss dabei aber die riesigen Egos der NBA-Stars managen. Beim knappen Halbfinalsieg gegen Serbien (95:91) gelang ihm das nur bedingt. Jayson Tatum, Schlüsselspieler von NBA-Champion Boston Celtics, spielte in dem Krimi keine einzige Sekunde und blickte entsprechend grimmig. «Es liegt nicht an Jayson, sondern eher daran, wie die anderen spielen. Es ist mehr ein Mathematik-Problem als alles andere», sagte Kerr. Der Cheftrainer der Golden State Warriors, der vor allem auf die Routiniers Stephen Curry (36), LeBron James (39) und Kevin Durant (35) setzt, hat einfach nicht genug Minuten zu verteilen.
Bencics Botschaft aus dem Mutterschaftsurlaub
Vergangene Woche musste Belinda Bencic aus der Ferne mitverfolgen, wie sich die Chinesin Zheng Qinwen zu ihrer Nachfolgerin als Tennis-Olympiasiegerin kürte. Nun will es die Ostschweizerin offenbar schon bald wieder wissen. Dreieinhalb Monate nach der Geburt ihrer Tochter Bella teilte Bencic auf Instagram eine Fotostrecke, die sie beim Absolvieren von physischen Tests zeigt. Dazu schrieb sie: «Es geht wieder los. Habe ich das vermisst? (dazu ein grinsendes Smile) Physische Tests und... los geht's!» Womöglich schlägt die frühere Top-10-Spielerin schon bald ein erstes Mal als Mutter auf der WTA Tour auf.