Staudenmann triumphiert nach Premieren-Sieg über Giger in Burgdorf
Der 24-Jährige bezwingt im Schlussgang zum ersten Mal in seiner Karriere Samuel Giger und wiederholt damit den Vorjahressieg an «seinem» Teilverbandsfest.
In einem spektakulären letzten Akt legte Fabian Staudenmann den Gast aus der Nordostschweiz nach fast zwölf Minuten und damit buchstäblich in letzter Sekunde auf den Rücken. Mit Fussstich und Nachdrücken am Boden setzte sich der im Vorfeld leicht angeschlagene Staudenmann (Magen-Darm-Probleme) nach einem hochklassigen Duell und zur grossen Freude der meisten der knapp 12'000 Zuschauenden gegen Giger durch.
Die beiden Giganten des Schwingsports hatten sich bereits im Anschwingen am Morgen gegenübergestanden - zum ersten Mal seit dem Unspunnen-Schwinget im letzten Herbst, als Giger im Anschwingen gegen Staudenmann den Grundstein zu seinem bisher wichtigsten Sieg gelegt hatte. Dieses Mal gab es (vorerst) keinen Sieger.
Fünfter Saisonsieg
Und so sahen sich die beiden im Schlussgang wieder. Beide griffen bei brütender Hitze vehement an und suchten die Entscheidung. Denn bei einem Gestellten hätte Lokalmatador Matthias Aeschbacher aus Rüegsauschachen den Festsieg geerbt.
Als Letzteres schon fast Tatsache war, behielt Staudenmann das bessere Ende doch noch für sich. Er feierte seinen fünften Kranzfestsieg in diesem Jahr und wird damit am ESV-Jubiläumsschwinget Anfang September als Topfavorit antreten.
Das Bernisch-Kantonale Fest bildete den Abschluss der «Burgdorfer Trilogie». Mit dem Emmentalischen, dem Oberaargauischen und nun dem Kantonalen fanden innerhalb von elf Tagen erstmals drei Kranzfeste am selben Ort statt.
Ott gewinnt in Schaffhausen
In Stetten feierte Damian Ott am Schaffhauser Kantonalfest seinen fünften Kranzfestsieg. Der St. Galler legte im Schlussgang den zuvor punktgleichen Domenic Schneider nach fünfeinhalb Minuten mit Innerem Haken auf den Rücken.
Für Ott war es der erste Erfolg in Schaffhausen und der erste Kranzfestsieg in diesem Jahr, nachdem der Kilchberger Sieger von 2021 am Thurgauer und am St. Galler mit Platz 2 hatte Vorlieb nehmen müssen.