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Seine bereitet Organisatoren weiterhin Sorgen

Olympische Spiele

Seine bereitet Organisatoren weiterhin Sorgen

28. Juni 2024, 16:44 Uhr
Die Seine in Paris soll nicht nur Schauplatz von Schwimmwettkämpfen, sondern auch von der Eröffnungsfeier werden. Hinter beidem stehen einen Monat vor den Olympischen Spielen aber weiterhin viele Fragezeichen
© KEYSTONE/EPA/ANDRE PAIN
Weniger als einen Monat vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris ist die Wasserqualität der Seine noch immer nicht ausreichend, um dort wie vorgesehen Wettkämpfe durchzuführen.

Dies geht aus dem am Freitag von Stadt und Region Paris veröffentlichten Bericht zur Wasserqualität hervor. «Die Wasserqualität ist aufgrund der ungünstigen hydrologischen Bedingungen - Regenfälle, hohe Fliessgeschwindigkeit, geringe Sonneneinstrahlung, Temperaturen unterhalb der jahreszeitlichen Norm und Verschmutzung im Oberlauf des Flusses - weiterhin beeinträchtigt», heisst es in dem Bericht.

Grosse Investitionen getätigt

Dabei wurden im Grossraum Paris mit Blick auf die Spiele rund 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert, um die prestigeträchtigen Schwimmwettkämpfe in der Seine vor Pariser Kulisse zu ermöglichen.

Während heftigen Regenfällen kam in der untersuchten vorletzten Juni-Woche erstmals ein rund 90 Millionen Euro teures Rückhaltebecken zum Einsatz. Dieses kann bei Starkregen das bisher bei solchen Wetterlagen praktizierte Einleiten von Abwasser in die Seine verhindern.

Dennoch ist die Belastung der Seine mit Krankheitserregern weiterhin zu hoch. Bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand würden diese Erreger im Wasser schneller abgebaut, teilten Stadt und Region mit. Gehofft wird nun schlicht auf besseres Wetter.

Auch Eröffnungszeremonie in Gefahr

Der aktuell hohe Wasserstand des Flusses und die deshalb erhöhte Fliessgeschwindigkeit bringen auch die Eröffnungszeremonie der Spiele in Gefahr, wie die Zeitung «Libération» berichtete. Geplant ist, dass die Eröffnung der Spiele erstmals in ihrer Geschichte nicht in einem Stadion, sondern im Herzen der Austragungsstadt organisiert wird.

Rund 160 Boote sollen die Mannschaften am 26. Juli mit mehreren Tausend Athleten auf einer sechs Kilometer langen Strecke über die Seine entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten von der Pont d'Austerlitz bis zum Trocadéro bringen. Bei einer erhöhten Fliessgeschwindigkeit würden die Boote für die Strecke allerdings 15 Minuten weniger als vorgesehen benötigen und die auf die Sekunde berechnete Ablaufplanung durcheinanderbringen, schrieb «Libération».

Quelle: sda
veröffentlicht: 28. Juni 2024 16:44
aktualisiert: 28. Juni 2024 16:44