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Schweizerinnen weit weg vom Podest, Keller nach Sturz chancenlos

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Schweizerinnen weit weg vom Podest, Keller nach Sturz chancenlos

1. September 2024, 11:49 Uhr
Alessandra Keller kann ihrem Traum von der WM-Medaille auch in Andorra nicht erfüllen
© KEYSTONE/AP/GEORGE WALKER IV
Die Schweizer Mountainbikerinnen verpassen an der WM in Andorra im Cross-Country das Podest deutlich. Sina Frei wird 16., Alessandra Keller bleibt nach einem Sturz bei Rennhälfte ebenfalls chancenlos.

WM-Gold ging an die überlegene Niederländerin Puck Pieterse. Die 22-Jährige siegte mit über einer Minute Vorsprung vor ihrer Landsfrau Anne Terpstra, die damit den niederländischen Doppelsieg perfekt machte. Bronze holte überraschend die Italienerin Martina Berta, die erst einen Podestplatz im Weltcup vorzuweisen hat.

Die Schweizerinnen hielten wie schon an den Olympischen Spielen in Paris auch beim zweiten Saison-Highlight nicht mit den Besten mit. Alessandra Keller, die grösste Medaillenhoffnung im Schweizer Team, erwischte zwar einen guten Start. Bis Rennhälfte war die Olympia-Siebte in Tuchfühlung mit dem Podest, ehe sie in der dritten von fünf Runden von einem Sturz gebremst wurde.

Medaillentraum bleibt unerfüllt

«Ich wurde abgedrängt und habe mein Knie stark angeschlagen», erklärte die 28-jährige Nidwaldnerin im SRF-Interview. Trotz grosser Schmerzen fuhr Keller das Rennen zu Ende. Im Ziel büsste sie als 21. fast viereinhalb Minuten auf Pieterse ein. Damit muss die Gesamtweltcupsiegerin von 2022, die auch in dieser Saison die Gesamtwertung zwei Rennen vor Schluss anführt, weiter auf ihre erste WM-Medaille im olympischen Cross-Country warten.

Sina Frei fehlten als 16. mehr als zwei Minuten aufs Podest. Als zweitbeste Schweizerin klassierte sich Nicole Koller. Jolanda Neff belegte bei ihrem Comeback nach dem Olympia-Verzicht den 35. Platz.

Misslungene Abschiedsvorstellung

Zu den Geschlagenen gehörten in den Pyrenäen auf über 2000 Meter Höhe auch die Französinnen, die vor einem Jahr in Glasgow einen Doppelsieg gefeiert hatten. Loana Lecomte wurde Fünfte, für die als Titelverteidigerin angetretene Pauline Ferrand-Prévot setzte es bei ihrer Abschiedsvorstellung eine noch grössere Enttäuschung ab.

Die Olympiasiegerin von Paris musste sich in ihrem letzten Mountainbike-Rennen der Karriere mit dem 14. Platz begnügen. Die Rekordweltmeisterin verlor ihren sechsten WM-Titel schon früh aus den Augen. Künftig wird sich die 32-Jährige auf die Strasse konzentrieren, mit dem Ziel, die Tour de France Femmes zu gewinnen.

Zumindest einen Etappensieg hat Puck Pieterse an der Frankreich-Rundfahrt schon erreicht. Nun darf sich die 22-jährige Niederländerin auch Mountainbike-Weltmeisterin nennen. An den Sommerspielen in Paris hatte sie das Podest als Vierte noch knapp verpasst. Auch am Freitag musste sie sich im Short Race mit der Ledermedaille begnügen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 1. September 2024 11:49
aktualisiert: 1. September 2024 11:49
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