Schweizer gewinnen zum neunten Mal den Yellow Cup
Die Schweizer wären selbst mit einer Niederlage mit zehn Toren Differenz Turniersieger geworden. Hatten sie gegen Rumänien (37:31) und Bosnien-Herzegowina (39:21) abgesehen vom 0:0 stets vorne gelegen, gerieten sie gegen die Argentinier 6:9 in Rückstand (12.). Die Einheimischen benötigten allerdings nicht lange, um die Partie zu wenden.
In der 21. Minute gingen sie mit 11:10 zum ersten Mal seit dem 3:2 (4.) wieder in Führung, zur Pause stand es 16:13 für die Gastgeber. In der Folge kontrollierten die Schweizer die Partie. Der Mann des Spiels war Manuel Zehnder. Der beste Torschütze in der laufenden Bundesliga-Saison erzielte 14 Treffer, zehn in der zweiten Halbzeit. Er verzeichnete bloss zwei Fehlwürfe. Total war er in den drei Spielen 28 Mal erfolgreich, so oft wie kein anderer am Jubiläums-Turnier.
Die Schweizer traten ohne Regisseur Andy Schmid an. Der 40-Jährige hat leichte muskuläre Probleme, weshalb kein Risiko eingegangen wurde. Einem Einsatz am Mittwoch im ersten EM-Spiel in Düsseldorf gegen Gastgeber Deutschland steht aber nichts im Weg. Jonas Schelker dagegen dürfte Suter an der EM nicht zur Verfügung stehen. Der 24-jährige Spielmacher von Kriens-Luzern verletzte sich gegen die Südamerikaner am Knie. Es ist zu befürchten, dass er länger ausfällt.
3 Spiele, 3 Siege, Torverhältnis 111:79, die Schweizer können mit viel Selbstvertrauen an die EM-Endrunde nach Deutschland reisen. Für den Ende Saison scheidenden Michael Suter - er wird durch Schmid ersetzt - war es beim sechsten Yellow Cup als Nationaltrainer der vierte Triumph.
«Grosses Kompliment an die Mannschaft, sie zeigte drei begeisternde Auftritte», sagte Suter. «Mit drei so hohen Siegen war nicht zu rechnen. Die Moral in der dritten Partie gefiel uns sehr. Es war abgesehen von der Verletzung ein richtig gutes Turnier für uns.»
Telegramm:
Schweiz - Argentinien 35:27 (16:13)
1950 Zuschauer. - SR Müller/Schaad. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Schweiz, keine gegen Argentinien.
Schweiz: Portner (10 Paraden/1 Tor)/Grazioli (1); Aellen, Ben Romdhane, Gerbl (3 Tore), Kusio (2), Laube (3), Lier (3), Maros (2), Meister, Raemy (2), Rubin (3), Schelker (1), Tynowski, Willecke, Manuel Zehnder (14/7), Samuel Zehnder (1).
Bemerkungen: Verschossene Penaltys 1:2.
Schlussrangliste:
1. Schweiz 6 (111:79). 2. Rumänien 4 (90:79). 3. Argentinien 2 (117:114). 4. Bosnien-Herzegowina 0 (63:100).