Schweiz lässt Rumänien keine Chance
Eine grosse Frage war, wie die Schweizer ohne den an der Hand verletzten Abwehrchef Samuel Röthlisberger verteidigen. Das taten sie in der ersten Halbzeit auf überzeugende Art und Weise. Lenny Rubin unterstrich, dass er im Innenblock eine sehr gute Variante ist.
In den ersten 30 Minuten kassierten die Einheimischen bloss elf Gegentreffer, was ein sehr guter Wert ist. Torhüter Nikola Portner verzeichnete in der ersten Hälfte mit sieben Paraden (total 14) eine Abwehrquote von 42 Prozent (32 Prozent). Im Angriff gefielen die Schweizer ebenfalls. Sie gingen 3:0 in Führung, näher als bis auf ein Tor - zum 6:7 (16.) - kamen die Rumänen in der Folge nicht heran. Der maximale Vorsprung betrug acht Treffer (29:21/50.).
Top-Regisseur Andy Schmid, der nach dieser Saison Michael Suter als Nationaltrainer ablösen wird, zeichnete sich als zehnfacher Torschütze aus. Er verwertete sämtliche fünf Penaltys. Manuel Zehnder, der aktuelle Topskorer der Bundesliga, war siebenmal erfolgreich, obwohl er bloss nach der Pause zum Einsatz kam. Er ist mit seiner Dynamik für die gegnerischen Verteidiger äusserst schwer zu stoppen.
«Wir mussten diese Partie heute gewinnen, das war die Ausgangslage», sagte Suter. «Die Mannschaft hat diese Aufgabe sehr souverän gelöst.» Der 49-Jährige war froh, dass er aufgrund der klaren Verhältnisse allen Spielern Einsatzminuten geben konnte, «das war wichtig, um Kräfte zu sparen».
«Es ist nicht weg zu diskutieren, dass die Belastung in der Defensive hoch ist», fuhr Suter fort. «Die Jungs haben sich extrem bemüht, am Ende war die Verteidigung nicht mehr ganz so stabil wie zu Beginn, was aber verständlich ist. In der Offensive agierten wir sehr erfrischend. 37 Tore zu schiessen, ist in einem Länderspiel nicht üblich.» Dies umso mehr gegen einen EM-Teilnehmer.
Am Freitag treffen die Schweizer im zweiten Spiel auf Bosnien-Herzegowina. Am Samstag ist zum Abschluss Argentinien der Gegner.
Telegramm:
Schweiz - Rumänien 37:31 (15:11)
Winterthur. - 1368 Zuschauer. - SR Müller/Schaad. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Rumänien.
Schweiz: Portner (1 Tor/14 Paraden)/Grazioli (für 1 Penalty); Schmid (10/5), Meister (1), Rubin (2), Tynowski (2), Manuel Zehnder (7), Lier (3), Kusio (1), Raemy (1), Maros (2), Schelker, Laube (4), Gerbl (3), Samuel Zehnder, Willecke, Aellen, Ben Romdhane.
Rumänien: Vasile (13 Paraden); Ilie (3), Stanciuc (2), Nistor (1), Cumpanici (2), Nagy (3), Rotaru (1), Grigoras (2), Racotea, Sadoveac, Tarita (5/4), Caba, Constantina, Dedu (4), Negru (2), Ghita (2), Buzle (4).
Bemerkungen: Schweiz ohne Röthlisberger, Küttel (beide verletzt) und Markovic (private Gründe).