Pogacar setzt beim Flèche Wallone ein Ausrufezeichen
Nach der kleinen Enttäuschung im Amstel Gold Race am Sonntag mit dem 2. Platz schlug Pogacar im zweiten der drei bedeutenden Ardennen-Rennen innerhalb weniger Tage eindrücklich zurück. Der Strassenweltmeister setzte sich im steilsten Stück des berüchtigten Schlussanstiegs des Flèche Wallone rund 400 m vor dem Ziel von den verbliebenen Konkurrenten ab und distanzierte den wie im letzten Jahr zweitplatzierten Franzosen Vauquelin um zehn Sekunden und den britischen Mountainbiker Pidcock aus dem Schweizer Team Q36.5 um zwölf Sekunden. Die hoch gehandelten Belgier Thibau Nys und Remco Evenepoel mussten sich mit den Rängen 8 un 9 begnügen.
Der Schweizer Meister Mauro Schmid kam nach einem starken Rennen unter widrigen Wetterbedingungen unmittelbar hinter dem belgischen Duo als Zehnter in Huy ins Ziel. Mit Jan Christen (13.) schaffte es ein zweiter Schweizer unter die Top 15. Der junge Aargauer beeindruckte in seinem ersten Renneinsatz seit seinem Schlüsselbeinbruch Anfang März als Helfer von Pogacar. Der 20-Jährige legte in den letzten beiden Steigungen an der Spitze des Feldes ein hohes Tempo vor, bevor sein Leader im UAE Team Emirates Richtung Sieg davonfuhr.
Für Pogacar ist es der zweite Erfolg bei La Flèche Wallone nach 2023 und ein eindrückliches Statement vor dem Höhepunkt der Ardennen-Woche mit Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem ältesten der fünf Radsport-Monumente.
Keinen Spitzenplatz gab es für das Schweizer Team Tudor, das mit Marc Hirschi und Julian Alaphilippe zwei ehemalige Sieger am Start hatte. Alaphilippe belegte den 22. Platz, Hirschi wurde 49.