Pirmin Reichmuth triumphiert zum zweiten Mal auf dem Brünig
Im Schlussgang reichte Pirmin Reichmuth ein Unentschieden zum Festsieg. Schlussganggegner Joel Wicki fand gegen Reichmuth kein Rezept. Erst in den letzten Minuten suchte Wicki die Offensive. Der Zuger Reichmuth verzögerte danach mehr als einmal das Grifffassen. Hinterher entschuldigte er sich dafür, aber «ich wollte diesen Festsieg unbedingt». Reichmuth hat zuvor als einziger Spitzenschwinger in dieser Saison noch kein Fest gewinnen können.
Pirmin Reichmuth triumphierte zum zweiten Mal nach 2019 auf dem Brünig. Schon vor fünf Jahren hatte ihm im Schlussgang gegen Wicki ein Gestellter gereicht. Wicki stand zum vierten Mal auf dem Brünig im Schlussgang und muss weiter auf diesen für einen Innerschweizer prestigeträchtigen Festsieg warten. Nach dem Schlussgang nervte er sich wegen Reichmuths «Zeitspiel». Wicki muss sich aber auch über sich selber ärgern. Er musste den Schlussgang unbedingt gewinnen, weil er im zweiten Gang gegen den Berner Nicht-Eidgenossen Jan Wittwer nicht über ein Unentschieden hinaus kam.
Wie erwartet konnten die Berner ohne ihre Spitzenschwinger Fabian Staudenmann und Adrian Walther ganz vorne nicht mit den Innerschweizern mithalten. Nach fünf Gängen befand sich nur ein Berner (Matthias Aeschbacher) unter den ersten neun der Rangliste. Im letzten Gang korrigierten die Berner das Bild. Sechs Athleten des Bernisch-Kantonalen Verbandes schafften es hinter Reichmuth und Wicki in die Ränge 3 und 4.
Für das Berner Highlight sorgte Bernhard Kämpf, Sieger auf dem Brünig vor neun und sieben Jahren. Mit vier Siegen gewann der Berner Oberländer aus Sigriswil seinen 100. Kranz. Erst 33 Schwinger schafften es in den erlauchten Kreis der 100-fachen Kranzgewinner.