Olympische Premiere für die Kiter - Maud Jayet auf Medaillenkurs
Zuerst war einmal mehr Geduld gefragt: Die mit Spannung erwartete olympische Premiere der Formula-Kite-Klasse verzögerte sich auf Grund des abflauenden Mistrals um mehrere Stunden. Doch dann begann die Show und die Kiterinnen und Kiter flogen mit über 30 Knoten (über 50 km/h) über das Wasser.
Mittendrin: Die Schweizerin Elena Lengwiler. Die 28-Jährige zeigte sich bei ihrem Olympia-Debüt unbeeindruckt von der grossen Affiche und begann mit den starken Rängen 3, 6 und 1. Im vierten Lauf musste sie nach einem Zusammenstoss aufgeben, gewann jedoch den späteren Protest «Es war grossartig», strahlte Lengwiler. «Nach dem ersten Lauf realisierte ich so richtig: Jetzt bin ich eine Olympia-Athletin.» Im Gesamtklassement liegt Elena Lengwiler im hervorragenden 4. Zwischenrang.
Maud Jayet rückt auf Platz 3 vor
Mit zwei soliden Läufen (7. und 8. Platz) verbesserte die ILCA-6-Seglerin Maud Jayet ihre zuvor schon gute Ausgangslage noch weiter und liegt nun im 3. Zwischenrang. «Ich habe vielleicht einen oder zwei Plätze verloren, doch im Moment ist alles sehr eng und ich wollte nicht zu viel riskieren», analysierte die Genferin. «Die Verhältnisse waren wiederum herausfordern und ich denke, es wird auch morgen darum gehen, keine grossen Fehler zu machen.»
Die Einzige, die bis anhin praktisch ohne Fehler durchkam, ist die Führende Marit Bouwmeester. Die Niederländerin, die bereits Gold, Silber und Bronze bei Olympischen Spielen gewonnen hat, liegt mit 26 Punkten Vorsprung an der Spitze. Sie kann sich am Montag bereits vorzeitig die Goldmedaille sichern. Vor dem Medal Race der Top 10 stehen noch zwei Läufe im Programm.
Einen erfolgreichen Tag erlebten Yves Mermod und Maja Siegenthaler auf dem 470 Mixed. Die beiden Thuner segelten auf den 4. und 7. Platz und verbesserten sich damit in den 10. Zwischenrang.