Norris entscheidet Duell gegen Verstappen klar für sich
Der Kampf um den besten Startplatz war eine unerwartet klare Angelegenheit. Norris, der zum vierten Mal von ganz vorne zu einem Grand Prix losfahren wird, entschied das Duell gegen Verstappen mit 35 Hundertsteln Vorsprung für sich. Der Australier Oscar Piastri im anderen McLaren lag als Dritter schon eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen zurück.
Norris vor Verstappen - es ist eine Reihenfolge an der Spitze des Klassements, die sich angekündigt hat, die auch ein weiteres Mal die veränderten Machtverhältnisse in der Formel 1 widerspiegelt, in der dem zu Beginn der Saison abermals klar dominierenden Weltmeister mächtig Konkurrenz erwachsen ist.
Verstappen bestreitet vor seinem Heimpublikum am Sonntag seinen 200. Grand Prix. Ausgerechnet als Jubilar musste er sich in Zandvoort erstmals in einem Qualifying geschlagen geben. In den drei Rennen seit der Rückkehr der Formel 1 nach 35 Jahren Absenz auf den Rundkurs in unmittelbarer Nähe der Nordsee-Küste hatte sich der Niederländer nicht nur stets den besten Startplatz gesichert, sondern hatte er auch jeweils das Rennen gewonnen.
Enttäuschend verlief das erste Qualifying nach der vier Wochen dauernden Sommerpause für Carlos Sainz und Lewis Hamilton. Der Spanier im Ferrari und der Brite im Mercedes scheiterten vorzeitig und kamen nicht über die Ränge 11 und 12 hinaus. Für Hamilton kam es noch schlimmer. Die Stewards bestraften ihn wegen Behinderung von Sergio Perez im zweiten Red Bull mit der Rückversetzung in der Startaufstellung um drei Plätze. Starten wird Hamilton aus Position 14. Er rückte nach der Disqualifikation von Alexander Albon wegen eines nicht reglementskonformen Unterbodens am Williams wieder um einen Platz nach vorne.
Weniger überrascht, dass die Fahrer des Teams Sauber weiter nicht vom Fleck kommen und sich im Klassement ganz hinten wiederfinden. Der Finne Valtteri Bottas und der Chinese Zhou Guanyu werden zum Rennen in den Dünen von den Startplätzen 17 und 18 losfahren.
Im Qualifying nicht mittun konnte Logan Sargeant im Williams. Der Amerikaner musste nach einem Unfall im dritten freien Training auf die Teilnahme verzichten. Das nach dem heftigen Einschlag in die Leitplanke schwer beschädigte Auto konnte innert nützlicher Frist nicht hergerichtet werden.