News
Sport

Methamphetamine in Dopingprobe von Handball-Goalie Portner

Handball

Methamphetamine in Dopingprobe von Handball-Goalie Portner

11. April 2024, 16:08 Uhr
Ist sich keiner Schuld bewusst: Bei einer Dopingprobe von Nikola Portner wurden Methamphetamine gefunden
© KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN
Nun ist bekannt, weshalb Nikola Portner in einer Dopingkontrolle hängen geblieben ist. Dem Schweizer Nationalgoalie werden Methamphetamine nachgewiesen.

Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Nada) teilte den Befund am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, nachdem Portner und sein Verein, der Bundesliga-Spitzenklub Magdeburg, bereits am Mittwochabend über den Dopingverdacht informiert hatten.

«Diese Information hat mich zutiefst schockiert», schrieb der 30-jährige Berner auf Instagram. «Ich wurde darüber informiert, dass eine Wettkampfkontrolle von mir offenbar ein ‹von der Norm abweichendes Analyseergebnis› aufweist und daher ein Ergebnismanagement-Verfahren eingeleitet worden ist.»

Portner streitet Fehlverhalten ab

Methamphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen, die umgangssprachlich Crystal Meth genannt werden. Medizinisch kann Methamphetamin zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) genutzt werden. Im Leistungssport kann es die Wachsamkeit erhöhen.

Doch wie kommen die Substanzen in den Körper des Spitzensportlers? Portner bedaure die Situation sehr und werde alles daran setzen, um darzulegen, «dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe - und künftig handeln werde», schrieb Portner und bat um Verständnis, dass er «vorerst keine weiteren Verlautbarungen hierzu machen» könne.

Laut den Richtlinien der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland hat der Sportler das Recht, die Analyse der B-Probe zu verlangen. Bestätigt diese das «Ergebnis der A-Probe nicht», dürfe der vorläufig suspendierte Athlet an nachfolgenden Wettkämpfen der Veranstaltung teilnehmen, heisst es bei den Athletenschutzrechten. Portner könne auch innerhalb der Fristen Widerspruch einlegen.

Kein Kommentar des Vereins

Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt verwies auf Anfrage auf den Rechtsbeistand des Vereins und wollte die Angelegenheit nicht kommentieren. Dafür aber die auf Sportrecht spezialisierte Anwaltskanzlei: «Der SC Magdeburg unternimmt, soweit ihm möglich, alles zur Aufklärung des Sachverhalts. Sowohl jetzt als auch im Rahmen eines Verfahrens vor den zuständigen Gremien des Verbandes.»

Der Weltklasse-Torhüter spielt seit 2022 beim SC Magdeburg. Er hat noch einen Vertrag bis 2027 beim aktuellen Meisterschaftszweiten, der am Wochenende in Köln aller Voraussicht nach ohne ihn im Final-Four-Turnier um den Cupsieg spielt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 11. April 2024 16:08
aktualisiert: 11. April 2024 16:08