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Medaillenhoffnungen dank Noè Ponti und Roman Mityukov

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Medaillenhoffnungen dank Noè Ponti und Roman Mityukov

12. Juli 2024, 05:01 Uhr
Noè Ponti (links), Roman Mityukov (Zweiter von links), Thierry Bollin (Dritter von links) und Antonio Djakovic posieren mit dem Eiffelturm
© KEYSTONE/PATRICK B. KRAEMER
Swiss Aquatics ist von den Grossanlässen zuletzt - von Olympia in Tokio über die WM in Fukuoka und Doha bis hin zu den EM in Rom und Belgrad - mit so vielen Medaillen wie nie zuvor zurückgekehrt.

Vor allem dank Noè Ponti und Roman Mityukov darf die Schweiz auch in Paris auf Top-3-Plätze hoffen. Neben Ponti, dem Olympia-Bronzemedaillengewinner über 100 m Delfin in Tokio, und Mityukov, dem zweifachen WM-Medaillengewinner über 200 m Rücken, hat auch das Duo Antonio Djakovic und Thierry Bollin die Qualifikationshürde sportlich geschafft.

Zudem wird überraschend Jérémy Desplanches nicht nur als Staffel-, sondern auch als Einzelschwimmer im Einsatz stehen. Der Genfer erhielt aufgrund der erreichten B-Limite über 200 m Lagen von World Aquatics eine Einladung für die Teilnahme auf seiner Paradestrecke, auf welcher er in diesem Jahr WM-Neunter und EM-Fünfter geworden ist.

Die Olympia-Limite nicht erfüllt hat - trotz EM-Bronze über 200 m - die Brustspezialistin Lisa Mamié. Die Zürcherin erhielt allerdings vom IOC aufgrund der Universalitäts-Regelung einen Startplatz zugesprochen. Mamié profitiert davon, dass keine andere Schweizerin die Qualifikation für Paris geschafft hat.

Ebenfalls selektioniert wurden Nils Liess und Tiago Behar. Dieses Duo wird allerdings nur in den Staffeln über 4x100 m Lagen und 4x200 m Crawl zum Einsatz kommen.

Ponti trotz EM-Forfait auf Kurs

Klar die grössten Chancen auf einen Medaillengewinn in Paris werden Noè Ponti eingeräumt. Der 23-jährige Tessiner schwamm im April an den Schweizer Meisterschaften ganz starke Zeiten. Über 100 m Delfin senkte er seine nationale Bestmarke auf 50,16 Sekunden. Überhaupt erst fünf Athleten waren auf dieser Distanz schneller als Ponti.

Dass er zuletzt an der EM in Belgrad als Vorlauf-Schnellster in seiner Paradedisziplin krankheitsbedingt Forfait geben musste, war unglücklich. Markus Buck, Leistungssportchef Schwimmen bei Swiss Aquatics, ist für Paris dennoch zuversichtlich. Seine ausgezeichnete Zeit aus dem Vorlauf, mit gesundheitlichen Problemen und ohne Tapering geschwommen, habe gezeigt, dass Ponti auf Kurs sei, so Buck.

In Paris der Chef sein

Viel Selbstvertrauen tanken konnte an den vergangenen Grossanlässen auch Roman Mityukov. Der 23-jährige Genfer gehört über 200 m Rücken zur absoluten Weltspitze. WM-Zweiter 2024 - nur einen Zehntel vom Titel entfernt -, WM-Dritter 2023 sowie zweimal EM-Dritter (2024 und 2021), dazu Rang 6 an den Sommerspielen in Tokio, Mityukov lieferte über die längste Rücken-Distanz fast immer wie gefordert ab. Dass er in Belgrad nur Bronze statt Gold gewann, enttäuschte ihn nur für kurze Zeit. Sein Hauptziel ist Paris, «dort zählt es. An den Spielen gilt es, der Chef zu sein», so Mityukov.

Wie Mityukov schwamm an den Europameisterschaften im letzten Monat in Belgrad auch Antonio Djakovic aus dem Training heraus - und ohne spezielle Vorbereitung auf den Wettkampf - in die Top 3. Der erst 21-jährige Zürcher will an den Sommerspielen zumindest die Finalteilnahme erreichen. Dieses Unterfangen hatte er bei seinem Olympia-Debüt in Tokio als Neunter über 400 m Crawl nur um 0,14 Sekunden verpasst. Zuletzt in Belgrad über 200 wie 400 m Crawl EM-Dritter, sollen die Hundertstel auch in Paris für Djakovic sprechen.

Für Jérémy Desplanches, der 2021 Olympia-Bronze über 200 m Lagen gewonnen hat, Lisa Mamié (2022 in Rom Europameisterin über 200 m Brust) und Thierry Bollin, der sein Olympia-Ticket über 100 m Rücken im April an den Schweizer Meisterschaften in Uster löste, steht in Paris das Überstehen der Vorläufe im Vordergrund. Auch für die zwei Staffeln käme der Vorstoss in den Final einer grossen Überraschung gleich.

Quelle: sda
veröffentlicht: 12. Juli 2024 05:01
aktualisiert: 12. Juli 2024 05:01
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