ManCity zwischen Siegesserie und Jahrhundertprozess
Der Start in die Saison ist Manchester City mit vier Siegen aus vier Spielen in der Premier League und dem Gewinn des englischen Supercups vollauf geglückt. Gegen Inter Mailand, das im Champions-League-Final 2023 mit 0:1 das Nachsehen hatte, kann die Mannschaft von Manuel Akanji die Siegesserie am Mittwochabend ausbauen. Doch die Stimmung ist gedämpft.
Akanjis Sorgen
Einerseits klagen die Spieler über den durch die Champions-League-Reform noch üppiger beladenen Kalender. Mit Ausnahme der Länderspiel-Phasen stehen nunmehr monatelang zwei Partien pro Woche auf dem Programm. Auch Akanji hielt sich mit Kritik nicht zurück. «Alles wird grösser, es kommen immer mehr Spiele, wir haben keine Winterpause und dann am Saisonende auch noch die Klub-WM. Ich weiss nicht, wie das in den nächsten Jahren funktionieren wird. Wann haben wir Ferien? Wenn wir Glück haben, bekommen wir zwei Wochen frei», sagte der 29-jährige Nationalverteidiger und ergänzte: «Vielleicht höre ich mit 30 auf.»
Hinzu kommt der «Jahrhundertprozess im Fussball», von dem in England die Rede ist. Nicht weniger als 115 Punkte umfasst die Anklageschrift gegen den Klub von Hauptanteilseigner Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan. Der Vorwurf: gravierende Finanztricksereien und unzureichende Kooperation mit den Ermittlungsbehörden über den Zeitraum zwischen 2009 und 2023.
Am Montag wurde, an einem geheimen Ort und unter Ausschluss der Öffentlichkeit, das Verfahren eröffnet. Bei einer Verurteilung drohen Manchester City Punktabzüge und im schlimmsten Fall der Zwangsabstieg. Der Klub gibt sich indes siegessicher und kündigte «umfangreiche unwiderlegbare Beweise» an.
BVB in Brügge, Bologna gegen Donezk
Neben Manchester City und Inter starten am Mittwoch unter anderem auch Borussia Dortmund (beim FC Brügge), Paris Saint-Germain (gegen Girona) und der FC Bologna mit den Schweizern Remo Freuler, Michel Aebischer und Dan Ndoye (gegen Schachtar Donezk) in die Ligaphase der Champions League.