Kräftemessen an der Flandern-Rundfahrt
Im populärsten Eintagesrennen in Belgien fehlt Vorjahressieger Tadej Pogacar. Der zweifache Sieger der Tour de France verzichtet heuer auf die Pavé-Klassiker und legt stattdessen im Hinblick auf eine Teilnahme bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und dem Giro d'Italia ein weiteres Höhentrainingslager ein. Mit Wout van Aert fiel kurzfristig ein weiterer Sieganwärter aus, nachdem er sich am Mittwoch bei einem schweren Sturz im Eintagesrennen «Quer durch Flandern» mehrere Brüche zugezogen hatte.
In Abwesenheit des Slowenen und des Belgiers ist Weltmeister Mathieu van der Poel der Mann, den es am Sonntag zu schlagen gilt. Mit einem dritten Streich nach 2020 und 2022 könnte der Niederländer zu einer Vielzahl von Rekordsiegern aufschliessen. Zu diesen sechs Fahrern gehört mit Fabian Cancellara auch ein Schweizer. Der Berner überquerte die Ziellinie 2010, 2013 und 2014 als Erster.
Heuer wird die «Ronde van Vlaanderen», so etwas wie das Nationalheiligtum im flämischen Teil Belgiens, zum 108. Mal ausgetragen. Das Rennen ist ein grosses Volksfest. Zu Zehntausenden säumen die Radsportfans die Strecke, die zwischen dem Start in Antwerpen und dem Ziel in Oudenaarde viele kurze, giftige Steigungen und ständige Richtungswechsel bereit hält.
Die diesjährige Ausgabe bietet auf 270,8 Kilometern 17 sogenannte «Hellingen» und sieben Kopfsteinpflaster-Passagen - ein echter Härtetest. Das Herzstück des Parcours sind der Oude Kwaremont und der Paterberg.