Kitesurferin Elena Lengwiler auf Goldkurs
Nur eine Wettfahrt für die Kitesurfer und die ILCA 6, gar keine für die 470 Mixed: Das Revier der Segler vor Marseille zeigte sich am Montag einmal mehr von seiner herausfordernden Seite. Elena Lengwiler liess sich nicht beirren und übernahm die Führung.
Lengwiler machte nach ihrem fulminanten Auftakt dort weiter, wo sie am Sonntag aufgehört hatte: mit einem Laufsieg. Die Verhältnisse mit leichten Winden und flachem Wasser kamen der 28-Jährigen entgegen: «Es waren traumhafte Bedingungen», freute sich Lengwiler.
Weil der Wind im Verlauf erlag, konnte die am Montag besonders geforderte Wettkampfleitung keine weiteren Wettfahrten mehr starten. Lengwiler strahlte trotzdem: Mit ihrem zweiten Laufsieg übernahm sie die Führung im Gesamtklassement. Dass sie nach der langen Warterei noch zum Dopingtest musste, dürfte sie kaum geschmerzt haben.
Keinen glücklichen Tag erwischte Maud Jayet. Im ersten Lauf des Tages startete sie schlecht und musste mit dem 23. Platz ihr Streichresultat notieren. Im zweiten lag sie lange in Führung, bevor der Wind wieder einschlief und die Wettfahrtleitung den Lauf abbrach. Die Ausgangslage vor dem Medal Race der Top 10 am Dienstag ist kompliziert: Jayet liegt im 4. Zwischenrang. Sie hat zwar nur fünf Punkte Rückstand auf die Bronzemedaille, doch nur drei Punkte hinter ihr lauert bereits die nächste Konkurrentin.
«Mein Ziel muss sein, das Medal Race zu gewinnen - und dann erst zu schauen, was die anderen Seglerinnen machen», sagte Jayet kämpferisch. Die Goldmedaille bereits auf sicher hat die Niederländerin Marit Bouwmeester. Die 36-jährige Mutter einer zweijährigen Tochter machte sich damit zur erfolgreichsten Olympia-Seglerin aller Zeiten.
Gar keinen Lauf gab es für die 470-Mixed-Klasse. Yves Mermod und Maja Siegenthaler verbleiben vor dem letzten Qualifikationstag im 10. Zwischenrang, der für das Medal Race berechtigt.