Kälin verpasst Podest als Vierte knapp
Die Frau aus Landquart, nach vier Disziplinen im 6. Zwischenrang klassiert, egalisierte am zweiten Tag im Weitsprung mit 6,84 m den Schweizer Rekord von Irene Pusterla und brachte sich damit zurück in den Kampf um die Bronzemedaille. Dafür hätte sie allerdings im abschliessenden Lauf über 800 m vor der in dieser Disziplin sehr starken Belgierin Noor Vidts ins Ziel kommen müssen, was ein Ding der Unmöglichkeit war.
Mit 6490 Punkten verpasste Kälin den vor zwei Jahren beim Gewinn von EM-Bronze aufgestellten Schweizer Rekord um 25 Punkte. Im Hürdensprint (13,14 Sekunden) und im Weitsprung war Annik Kälin jeweils die Beste des Feldes. Für die nationale Bestmarke hätte sie über 800 m 2:14,45 Minuten laufen müssen, jedoch stoppte die Uhr bei ihr nach 2:16,17 Minuten.
Der 24-Jährigen machte im Kampf um die Medaillen die aufstrebende Französin Auriana Lazraq-Khlass, die zuvor 6209 Punkte als Bestwert ausgewiesen hatte, einen Strich durch die Rechnung. Der Sieg der Belgierin Nafissatou Thiam (6848) war unbestritten. Die 29-Jährige holte das dritte EM-Gold nach den Olympiasiegen 2016 und 2021 sowie den WM-Triumphen der Jahre 2017 und 2022. Silber gewann Auriana Lazraq-Khlass (6635), Noor Vidts (6596) wurde Dritte.