Jurts Aufholjagd endet knapp ausserhalb der Diplom-Ränge
Jurt war als 15. in den abschliessenden Laser Run mit fünf Laufrunden à 600 m und vier Stopps am Schiessstand gestartet. Wie am Vortag im Halbfinal konnte die frühere U19-Europameisterin in ihrer Paradedisziplin einige Positionen gutmachen, in die Nähe der Medaillenränge kam sie jedoch nie.
Gold an Ungarin Gulyas
Am Ende fehlten der Schweizerin gut 21 Sekunden aufs Podest, ein Diplom verpasste sie um weniger als sieben Sekunden. Gold holte sich mit Weltrekordpunktzahl die Ungarin Michelle Gulyas vor der Einheimischen Elodie Clouvel und der südkoreanischen Weltmeisterin Seong Seung-Min.
Um noch in den Kampf um eine Medaille eingreifen zu können, hätte Jurt sich in den vorangegangenen Disziplinen eine bessere Ausgangslage schaffen müssen. Im Reiten kam sie zwar ohne Abwurf durch, danach verpasste sie es jedoch, in der Bonusrunde des Fechtens weitere Zusatzpunkte zu sammeln. Im Schwimmen, ihrer Sorgendisziplin, war sie als 18. die langsamste aller Finalistinnen.
Versprechen für die Zukunft
Jurt zeigte sich nach dem Wettkampf im Schlossgarten von Versailles «rundum zufrieden» mit dem Resultat. «Es ist ein Privileg, an einem so historischen Ort starten zu dürfen.» Sie weiss, was es noch braucht, um in Zukunft ganz vorne mitmischen zu können. «Es fehlt zu viel im Schwimmen. Ich bin jedoch motiviert, an dieser Schwäche zu arbeiten.»
Künftig kommt noch eine neue Komponente dazu. Die Sportart, die seit 1912 olympisch ist (bei den Frauen seit 2000) bekommt im Hinblick auf die Sommerspiele 2028 in Los Angeles ein neues Gesicht. Nach etlichen Zwischenfällen mit Pferden wird das Springreiten aus dem Programm genommen und durch einen Hindernisparcours ersetzt.