Judoka Daniel Eich als Fünfter knapp an Bronze vorbei
Eich war in der Klasse bis 100 kg mit drei Siegen in die Halbfinals eingezogen und sah seine Medaillenchancen in der Folge durch zwei Niederlagen entschwinden. Im Halbfinal landete er gegen den georgischen Weltranglisten-Zweiten Ilia Sulamanidse nach neun Sekunden auf dem Boden und unterlag mit Ippon. Im Kampf um Bronze wähnte er sich für einen Moment als Gewinner, bevor der Videobeweis seinen vermeintlichen Sieg revidierte und er kurz darauf als Verlierer dastand.
Eich wäre erst der vierte Schweizer Medaillengewinner an Olympischen Spielen im Judo nach Erich Hänni (Silber 1964), Jürg Röthlisberger (Gold 1980 und Bronze 1976) und Sergei Aschwanden (Bronze 2008) gewesen.
In seinem dritten Duell des Tages hatte Eich den für Spanien antretenden Georgier Nikolos Scherasadischwili, den zweifachen Weltmeister im Limit bis 90 kg bezwungen. Und schon in seinen ersten zwei Kämpfen hatte er überzeugt. Im Achtelfinal setzte er sich gegen den in Ägypten geborenen, nun für Kanada startenden Shady Elnahas durch. Gegen den Weltranglisten-Dritten und diesjährigen WM-Zweiten gelang Eich der entscheidende Wurf nach einer guten halben Minute in der Verlängerung, dem sogenannten Golden Score.
Bei seinem ersten Auftritt in diesem Turnier stand Eich nicht lange auf der Tatami. Gegen den Aussenseiter Adnan Khankan, einen Syrer aus dem Flüchtlingsteam, siegte er bereits nach 47 Sekunden. Mit einer kleinen Wertung mit anschliessendem Festhalter machte der EM-Dritte von 2022 alles klar.