HC Davos mit dem zweiten Break
Dieses wichtigste Goal des Abends bekamen längst nicht alle der 8917 Zuschauer live mit. Auch der gut postierte Schiedsrichter entschied vorerst nicht auf Tor. Nur Valentin Nussbaumer, der Torschütze, hatte es genau gesehen: Sein Abschlussversuch kullerte hinter die Torlinie; die Befreiungstat des Lausanners Fabian Heldner erfolgte einen Sekundenbruchteil zu spät. Als Lausannes Goalie Connor Hughes eine halbe Minute später den Puck endlich unter Kontrolle brachte, insistierte Nussbaumer sofort auf eine Videokonsultation. Nussbaumer behielt Recht: Ein einwandfreies Tor!
Der zweite Davoser Auswärtssieg in dieser Serie kam auch glückhaft zu Stande. Die Davoser spielten mit dem Feuer. Sie suchten ihr Heil in der Defensive und in Passivität. Im ersten Drittel schoss der HCD lediglich einmal aufs Tor (14:1 Schüsse für Lausanne). Und Valentin Nussbaumers Goal zum Führungstreffer resultierte auch erst aus dem zweiten Torschuss im Schlussabschnitt (14:3 Torschüsse für Lausanne). Nur im zweiten Drittel, auch wegen zweier Powerplay-Chancen, generierte der HC Davos etwas mehr Offensive (11:8 Torschüsse für Lausanne).
39:12 Torschüsse
Die Waadtländer müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass es vielen ihrer insgesamt 39 Abschlussversuchen an Präzision und Entschlossenheit fehlte. Sandro Aeschlimann, der Goalie des HC Davos, kam zum siebenten Shutout in dieser Saison, dem ersten in den Playoffs. Die beste Parade gelang ihm wenige Sekunden vor Nussbaumers Treffer, als er gegen Christian Djoos parierte. Und in der Schlussminute traf Lawrence Pilut nur die Latte.
Davos führte als Aussenseiter in der Serie schon nach dem ersten Spiel, gab den Vorteil zwei Tage später aber mit einer Heimniederlage (2:3) wieder aus der Hand. Am Mittwoch können die Davoser mit einem Heimsieg das Ticket lösen für eine Halbfinalserie gegen die ZSC Lions, gegen die sie in dieser Saison noch nie verloren haben (4:0 Siege).
Lausanne - Davos 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
8917 Zuschauer. - SR Piechaczek/Hürlimann, Altmann/Burgy. - Tor: 50. Nussbaumer 0:1. - Strafen: je 4mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Pilut; Nussbaumer.
Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Rochette, Suomela, Sekac; Riat, Fuchs, Salomäki; Kenins, Jäger, Raffl; Holdener, Bougro, Pedretti.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck;a Guebey, Jung; Fora, Minder; Gähler; Ambühl, Corvi, Bristedt; Wieser, Nordström, Frehner; Stransky, Mustonen, Nussbaumer; Parrée, Chris Egli, Hammerer.
Bemerkungen: Lausanne ohne Almond, Bozon, Hügli (alle gesperrt), Perrenoud (verletzt), Haapala und Kovacs (beide überzählige Ausländer), Davos ohne Barandun, Gredig, Knak, Näkyvä, Prassl, Rasmussen und Schneeberger (alle verletzt). Lausanne ab 59:17 ohne Torhüter.