Grosse Zufriedenheit mit Resultaten und Freude über Ambiance
Die Spiele 2026 in Rio de Janeiro mit sieben Medaillen und 23 Diplomen hatten sich der Dachverband Swiss Olympic und Delegationsleiter Ralph Stöckli als Vorgabe gesetzt. Nach der Hälfte der Wettkämpfe in Paris ist man auf gutem Weg. Mit sechsmal Edelmetall ist der Wert von Rio schon fast erreicht. Dass die 13 Medaillen von Tokio vor drei Jahren kaum als Ziel betrachtet werden können, war von Anfang an klar. In der zweiten Woche stehen weniger Disziplinen im Programm, in denen die Schweizer stark sind.
Stöckli zeigte sich am Sonntagmorgen mit der bisherigen Ausbeute zufrieden. «Die Währung des Erfolges sind Medaillen», weiss der ehemalige Spitzencurler. «Der Weg wird steiniger. Aber ich spüre auch, dass die Wertschätzung für Ränge in den ersten acht oder so zunimmt.» Der Ostschweizer streicht nicht zuletzt die fünf vierten Plätze des Schweizer Teams in der ersten Wettkampfwoche heraus.
Ein stolzer Teamchef
«Wenn die Würfel richtig fallen, wäre noch mehr möglich gewesen. Aber es könnte auch weniger sein.» Zusammen mit bereits 21 Diplomen zeige dies eindrücklich die Breite des Schweizer Sports. «Als Chef de Mission macht mich das massiv stolz.»
Persönlich habe er sich vor allem über die Medaillen der Schützinnen gefreut. Nina Christen kam nicht wie gehofft auf Touren; für sie sprangen Chiara Leone und Audrey Gogniat in die Bresche. Wie bereits früher betont Stöckli die aus seiner Sicht vorbildliche Wandlung des Schützenverbandes vom Amateur- zum modernen Profisport.
Wiederkehrendes Thema dieser ersten Olympia-Hälfte ist das Schwärmen der Sportlerinnen und Sportler von der Ambiance an den Wettkampfstätten. Stöckli spricht von einer Mammutaufgabe, die das Organisationskomitee sehr gut meistere. Nach dem üblichen «organisierten Chaos vor der Eröffnungsfeier» habe sich alles hervorragend eingespielt, vom Village über Arenen bis zum Transport.
Ein Boost für den Sport
Der sportliche Erfolg der Franzosen - oder auch die nachhaltige Entwicklung der Briten nach den Heimspielen 2012 - bestärkt Stöckli in seinem Bestreben, die Winterspiele 2038 in die Schweiz zu holen. «Das ist die Hauptmotivation dafür», betont er. «Man sieht, was das für einen Boost für den Sport bedeutet.»
Erst einmal müssen er und sein Team nun aber die zweite Hälfte der Spiele von Paris gut über die Bühne bringen.