Gregor Deschwanden Zweiter in Titisee-Neustadt
Nur der Deutsche Pius Paschke sprang mit Sätzen auf 144 und 138 m noch besser, noch schöner und noch weiter als Deschwanden. Der Schweizer landete bei 142,5 und 136,5 m. Deschwanden schaffte es zum vierten Mal im Weltcup aufs Podest; zum dritten Mal wurde er Zweiter (neben einem dritten Platz). «Ich wusste nach der Qualifikation, dass meine Technik stimmt und konnte dann zwei Topsprünge zeigen», fasste Deschwanden zusammen.
Damit bestätigte Deschwanden den 2. Platz von voriger Woche in Wisla. Damals fehlten ihm zum Sieg bloss 1,4 Punkte auf den Österreicher Daniel Tschofenig, der in Titisee-Neustadt Dritter wurde. Pius Paschke schaffte 6,4 Wertungspunkte mehr als Deschwanden.
Deschwanden gelang fast ein perfekter Wettkampf. Vor dem ersten Durchgang gewann er erstmals an einem Weltcupspringen die Qualifikation. Dann zeigte er einen wunderschönen ersten Sprung. Den Sieg vergab er im zweiten Durchgang mit einem nicht optimalen Absprung. Dennoch zog er den Flug auf 136,5 m - seinen kürzesten Sprung in dieser Woche. Am Super-Teamspringen vom Freitag übersprang Deschwanden stets die 137-m-Marke.
Er sei sehr zufrieden, wie es derzeit laufe, sagte Deschwanden. «Wenn ich auf diesem Niveau weiterspringen kann, wird es vielleicht auch einmal für den Sieg reichen.»
Schon vor einem Jahr befand sich Deschwanden kurz vor der Vierschanzen-Tournée in toller Form, verlor dann aber den Rhythmus. Am 10. Dezember 2023 gelang ihm in Klingenthal erstmals der Sprung aufs Podest und erstmals die Sprünge auf Platz 2. Danach schaffte er bloss noch im Februar in Willingen einen 3. Platz. Schafft es Deschwanden diesmal, die Form zu halten?
Killian Peier sprang in Titisee-Neustadt auf Platz 16. Simon Ammann (43.) und Felix Trunz (49.) verpassten die Qualifikation für den zweiten Durchgang klar.