Frauenfeld als temporäres Mekka der Motocross-Elite
Beim Heim-GP war Seewer vor allem 2023 kein Glück beschieden. Nach zwei Stürzen im ersten Rennen verpasste er trotz Rang 5 in der Reprise im kombinierten Tagesklassement eine Platzierung in den ersten zehn. Im Vorjahr jedoch schnupperte der 30-jährige Zürcher am GP-Podest. Er belegte hinter dem Sieger Tim Gajser aus Slowenien, dem Niederländer Jeffrey Herlings und dem Spanier Jorge Prado Tages-Rang 4. Letzterer sicherte sich am Ende der Saison den WM-Titel, knapp vor Gajser. Auch in diesem Klassement belegte Seewer 2024 den 4. Platz.
Auf diese Saison hin wechselte der WM-Zweite von 2019, 2020 und 2022 von Kawasaki zu Ducati, einem Hersteller mit zuvor wenig Motocross-Erfahrung. Nach einem Viertel der Saison ist Seewer im MXGP-Gesamtklassement Zehnter. Zweimal Platz 6 in einem Lauf sind seine besten Resultate. Zweiter permanenter WM-Pilot neben Seewer ist Kevin Brumann (Husqvarna).
2024 in Frauenfeld war Valentin Guillod als Gesamt-Neunter zweitbester Schweizer. Ebenfalls Rang 9 resultierte für den Freiburger im WM-Schlussklassement, trotzdem stand er am Ende ohne Team da. Diese Saison bestreitet Guillod als Privatfahrer mit einer im Handel erhältlichen und von ihm nur leicht modifizierten Yamaha 450 ccm, mit welcher er sich in vier Läufen in den Top 10 einreihte.
Die Strecke im Schollenholz in Frauenfeld, wo der sechste von 20 Grands Prix in diesem Jahr ausgetragen wird, ist gut 1,5 km lang. Gefahren wird am Karsamstag und Ostermontag. Die Rennen in den gleich vier Kategorien - neben MXGP und MX2 sind auch die Nachwuchsklassen EMX 125 und 250 vertreten - finden mehrheitlich am Montag statt. Gemeldet sind mehr als 200 Fahrer aus 30 Ländern.