Franzose Coquard siegt in Regensdorf
Der 32-jährige Coquard siegte in der in Vaduz gestarteten und über 177 km führenden Etappe vor dem Australier Michael Matthews und dem Belgier Arnaud De Lie. Coquard errang seinen ersten Saisonsieg, den ersten auch in einer Rundfahrt dieser Grössenordnung.
Lampaert, der Sieger des Zeitfahrens vom Sonntag im Hauptort Liechtensteins, führt das Gesamtklassement mit vier Sekunden Vorsprung vor dem Briten Ethan Hayter an. Stefan Küng und Mauro Schmid in den Rängen 8 und 9 liegen elf Sekunden hinter dem Belgier.
Schweizer aktiv, aber ohne Exploit
Die Schweizer vermochten in den Kampf um den Tagessieg nicht einzugreifen. Als beste einheimische Fahrer erreichten Küng, Jan Christen und Schmid auf den Plätzen 25, 26 und 28 zeitgleich mit dem Gewinner das Ziel.
Marc Hirschi, der sich für diesen Tag etwas ausgerechnet hatte, war als 68. weit weg von einem Topergebnis. «Ich war im Finale zu weit hinten. Mit dem Rückenwind war es schwierig, nach vorne zu kommen», resümierte der Berner, der es am Dienstag erneut versuchen will. «Das Finale morgen ist noch etwas schwieriger, zum Ziel geht es bergauf.» Das könnte ihm liegen.
Geprägt wurde das zweite Teilstück, mit 177 km das längste dieser Tour, von einer Fluchtgruppe mit ursprünglich fünf Fahrern, die schon kurz nach dem Start in Vaduz ausgerissen waren. Zum Quintett, aus dem später ein Quartett wurde, gehörten mit Antoine Debons aus der Equipe Corratec sowie Félix Stehli und Luca Jenni aus dem Nationalteam drei Schweizer.
Die vier Flüchtlinge, deren grösster Vorsprung knapp fünf Minuten betrug, wurden am letzten Hindernis des Tages, dem Regensberg rund 10 km vor dem Ziel, vom Feld gestellt. Der 3,5 km lange Aufstieg war früher bekannt als Teil des einstigen Traditionsrennens «Züri Metzgete».
Letzte Gelegenheit für die Sprinter
Mit der 3. Etappe erhalten die Sprinter am Dienstag schon die letzte Chance auf einen Tagessieg in der 87. Tour de Suisse. Auf den 161,7 km sind drei Bergpreise der 3. Kategorie zu absolvieren, alle befinden sich im letzten Streckenfünftel. Vom Gipfel des Albis-Passes geht es noch 10 km bis zum Ziel, das sich in Rüschlikon am Ufer des Zürichsees befindet. Der Etappenstart erfolgt in Steinmaur, wo im ortsansässigen Veloklub mit Schmid, Fabian Lienhard und Johan Jacobs gleich drei Schweizer Teilnehmer dieser Rundfahrt das ABC des Velofahrens gelernt haben.
Ab Mittwoch kommen die Berge ins Spiel. Auf dem Gotthardpass folgt die erste von vier aufeinanderfolgenden Bergankünften.