Ein Schweizer BMX-Trio mit Medaillenchancen
In der Auswahl des Schweizer Nationaltrainers David Graf finden sich trotz schmaler Basis - Branchenprimus Frankreich hat über 25'000 lizenzierte Athletinnen und Athleten, die Schweiz rund 500 - eine Anwärterin und zwei Anwärter auf einen Podestplatz.
Zoé Claessens hat in dieser Saison zwei der sechs Weltcuprennen gewonnen, die 23-Jährige aus dem Kanton Waadt bildet mit der englischen Olympiasiegerin Bethany Shriever und der Amerikanerin Alice Willoughby den Kreis der stärksten Herausforderinnen der australischen Gesamtweltcupsiegerin Saya Sakakibara.
Bei den Männern ist die Leistungsdichte an der Spitze höher, haben in den sechs Weltcuprennen doch gleich elf Athleten mindestens einmal den Sprung auf das Podest geschafft. Cedric Butti gehörte zu den Konstantesten unter den Besten; der 24-jährige Thurgauer erreichte viermal den Final der besten acht, belegte dabei zweimal den zweiten und je einmal den dritten und den vierten Platz.
Simon Marquart stiess dreimal in den Final vor; es resultierten die Ränge 3, 4 und 8. Der 27-Jährige aus Winterthur war vor zwei Jahren in Nantes als erster Schweizer BMX-Weltmeister geworden. Die Rolle des Topfavoriten gebührt dem niederländischen Olympiasieger Niek Kimmann, der beim Weltcup-Finale von Ende April in Tulsa beide Wettkämpfe für sich entschieden hat.
Die Titelkämpfe in Rock Hill sind auch im Hinblick auf die bis Anfang Juni laufende Olympiaqualifikation von hoher Relevanz, werden doch an keinem anderen Event so viele Punkte vergeben wie an den Weltmeisterschaften.