Die Favoriten in der Pole-Position
Die englischen Fans waren bisher «not amused» über die Vorstellungen der «Three Lions» an dieser Europameisterschaft. Nach dem wenig überzeugenden 1:0-Erfolg zum Auftakt gegen Serbien folgte ein noch weniger überzeugendes 1:1 gegen Dänemark. Da sich die Teams der Gruppe C aber fleissig gegenseitig Punkte abgenommen haben, steht England trotzdem an der Spitze und dürfte unabhängig vom Ausgang der Partie am Dienstag in Köln gegen Slowenien in die Achtelfinals einziehen. Das Lamentieren über die passive Spielweise, das sich Trainer Gareth Southgate bei jedem Turnier anhören muss, dürfte beim Finalisten der letzten EM aber erst leiser werden, wenn die Engländer in den K.o-Spielen überzeugen.
Dahinter rechnen sich sowohl Dänemark und Slowenien als auch Serbien noch Chancen aufs Weiterkommen aus. Gewinnen die Dänen, vor drei Jahren Halbfinalisten, erstmals in diesem Turnier, sind die Achtelfinals gesichert. Kommen die bisher wenig überzeugenden Serben zum ersten Vollerfolg, dürften sie im Turnier verbleiben. Und gelingt den Slowenen der Coup gegen die Engländer, stünden die Osteuropäer bei ihrer zweiten EM-Teilnahme erstmals in der K.o-Runde.
In der Gruppe D sind die Positionen klarer bezogen. Vorneweg die beiden Favoriten Niederlande und Frankreich, dahinter die forsch auftretenden Österreicher, am Tabellenende die noch punktelosen Polen, die selbst bei einem Sieg zum Abschluss der Gruppenphase gegen Frankreich nicht im Turnier verbleiben dürften.
Österreich, in der Vorbereitung ein Testspielgegner der Schweiz, kann sich mit einem Sieg gegen die Niederländer in Berlin in die Achtelfinals hieven. Andernfalls muss die Mannschaft von Ralf Rangnick hoffen, als einer der besten vier Gruppendritten nachzurutschen.