Deutscher Skiverband zieht die FIS vor Gericht
Das bestätigte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Skiverbandes (DSV) der Agentur dpa. Der DSV ist der Ansicht, dass der FIS-Entscheid gegen deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht verstösst. «Deshalb haben wir ähnlich wie die Kollegen in Österreich einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen diesen Beschluss gestellt», sagte Schwarzbach in einem Interview mit BR24.
Die Verhandlung vor dem Amtsgericht München hat bereits stattgefunden, wie Schwarzbach der dpa bestätigte. Mitte Oktober soll ein Entscheid verkündet werden. Das Verfahren in Österreich wurde auf Ende November verschoben. Auch Swiss-Ski ist dem Vorhaben der FIS gegenüber kritisch eingestellt, hat aber (noch) keine juristischen Schritte unternommen.
Einigung oder weitere Konfrontation?
Streitpunkt ist die Vermarktung, bisher haben die nationalen Ski-Verbände ihre Rennen selbst vermarktet. Doch der umstrittene FIS-Präsident Johan Eliasch will, dass die Rechte ab der Saison 2025/26 zentral vermarktet werden, um so neue Märkte zum Beispiel in den USA, China und Saudi-Arabien zu erschliessen. Der Streit läuft mittlerweile seit über zwei Jahren.
Die nötigen Beschlüsse hat der Weltverband bereits gefasst, doch die nationalen Verbände fühlten sich übergangen und forderten einen gemeinsamen Entscheid. «Der Weltverband hat de facto versucht, mit dieser Änderung die nationalen Verbände, darunter auch den deutschen Skiverband, zu entrechten, und das werden wir nicht akzeptieren», ergänzte Schwarzbach.