Der stille, akribische Schaffer
Der Trainer des Jahres ist kein Lautsprecher. Das Scheinwerferlicht überlässt er anderen. Der stille, akribische Schaffer überzeugt durch Taten. Als Cheftrainer des alpinen Männer-Teams von Swiss-Ski legt Thomas Stauffer die Basis für erfolgreiches Wirken auf den Rennpisten dieser Welt. Der 54-jährige Berner Oberländer plant, organisiert - und hält so den Verantwortlichen in den einzelnen Disziplinen den Rücken für deren Arbeit mit den Fahrern frei.
Stauffer gilt im alpinen Zirkus als Instanz. Sein Netzwerk ist, auch dank seinem langen Wirken im Ausland, umfangreicher als bei all seinen Trainer-Kollegen. Begonnen hatte er seine Trainer-Karriere bei Swiss-Ski, auf Stufe Europacup im Frauen-Team. Dann aber zog es in die Ferne. Er war während insgesamt mehr als zehn Jahren in den USA, in Schweden und in Deutschland in verschiedenen Funktionen tätig.
Im Frühling vor neun Jahren kehrte Stauffer zum Schweizer Verband zurück - als Nachfolger des Österreichers Walter Hlebayna, der nach einem Jahr mit vielen Missverständnissen vom Amt des Cheftrainers zurückgetreten war.
Unter Stauffers Leitung entwickelte sich aus dem Team, in dem zuvor während langer Zeit vorab die Fahrer im Speed-Bereich für Erfolgsmeldungen gesorgt hatten, eine Equipe, die mittlerweile in allen Disziplinen über Fahrer mit dem Potenzial für Siege und Spitzenplätze verfügt.