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Der Schiedsrichter und das dänische Fairplay geben zu reden

Nations League

Der Schiedsrichter und das dänische Fairplay geben zu reden

6. September 2024, 00:15 Uhr
Granit Xhaka macht Morten Hjulmand nach dem 0:1 Vorwürfe und kann auch von Referee Siebert nicht beruhigt werden
© KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Was in erster Linie bleibt aufseiten der Schweizer nach der Niederlage gegen Dänemark, ist das Unverständnis gegenüber den Entscheiden des Schiedsrichters.

Zweimal sorgte der deutsche Referee Daniel Siebert in Kopenhagen zum Auftakt der Nations League für Ärger im Schweizer Lager. Zuerst kurz nach der Pause, als er Nico Elvedi vom Platz stellte für ein Foul als letzter Verteidiger an Kasper Dolberg. «Nico war vor Dolberg im Duell», monierte Nationalcoach Murat Yakin. Danach habe der Däne ein Foul begangen und sei nur dadurch vor Elvedi an den Ball gekommen. «Das VAR hat nur das Foul von Nico sanktioniert. Dabei war es jenes von Dolberg, das die Situation ausgelöst hat.»

Zuerst hatte Siebert auf Penalty und Gelb entschieden. Nach dem Hinweis des Videoschiedsrichters, dass das Foul von Elvedi ausserhalb des Strafraums geschehen war, korrigiert er auf Rot und Freistoss. «Ich finde es krass, dass der Schiedsrichter die Situation im Video anschaut und dennoch Rot gibt», staunte Manuel Akanji. Der Platzverweis habe es danach schwierig gemacht.

«Leider kein Fairplay»

Die Schweizer hielten dem Druck der Dänen aber ziemlich gut stand, bis zur nächsten strittigen Situation. Vor dem 0:1 durch Patrick Dorgu lag Breel Embolo am Boden. «Es war kein Foul, aber mir ist einer auf die Hand getreten», so der Schweizer Stürmer. Obwohl seine Mitspieler die Dänen aufforderten, den Ball ins Out zu spielen, führten die Dänen ihre Aktion weiter und schossen prompt den entscheidenden Treffer. «Das war leider kein Fairplay von ihnen», bedauerten die Schweizer.

Schiedsrichter Siebert erklärte noch auf dem Platz, dass es nicht an ihm sei, die Partie zu unterbrechen. Er hat mir gesagt, er dürfe das nicht, wenn keine Kopfverletzung vorliege, schilderte Embolo das Gespräch. Der Deutsche wollte nach dem Spiel seine Entscheide noch in der Schweizer Kabine erklären. «Das bringt uns aber auch nichts mehr», sagte Embolo mit einem gequälten Lächeln.

Ohne Xhaka gegen Spanien

Der Angreifer der AS Monaco vergass trotz der unglücklichen Begebenheiten für die Schweiz nicht zu erwähnen, dass «wir das besser hätten machen können». Die Nerven lagen nach dem 0:1 auf Schweizer Seite blank. Granit Xhaka flog in der 87. Minute mit der zweiten Gelben Karte vom Platz und wird damit genauso wie Elvedi am Sonntag gegen Spanien fehlen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 6. September 2024 00:15
aktualisiert: 6. September 2024 00:15