Den Deutschen bereitet einzig der Rasen Sorgen
An den Rasen in Frankfurt haben die deutschen Nationalspieler schlechte Erinnerungen. Beim Testspiel gegen die Niederlande im März gewann Deutschland zwar 2:1, die Spieler beklagten sich jedoch reihenweise über die Bedingungen. Auch an der EM präsentierte sich der Untergrund beim Spiel England gegen Dänemark in einem rutschigen Zustand. «Der Rasen ist extrem seifig und geht extrem schnell kaputt», sagte Chris Führich. Sein Teamkollege Deniz Undav machte aber umgehend klar: «Ob wir auf Rasen spielen oder auf Stein, egal, wir müssen gewinnen.»
Das sieht auch Trainer Julian Nagelsmann so. «Wir wollen Erster werden, wir wollen jedes Spiel gewinnen», versicherte der Bundestrainer vor der Partie gegen die Schweiz, die vor dem abschliessenden Gruppenspiel zwei Punkte hinter den Deutschen lauert. Deshalb sind bei Deutschland wenige Veränderungen zu erwarten. «Wir wollen schon weiter Rhythmus sammeln», sagte Nagelsmann direkt nach dem 2:0 gegen Ungarn zu möglichen Veränderungen in der Startformation. «Es wird jetzt keine sieben Wechsel geben, das kann ich ausschliessen.»
Momentum und ein hohes Energielevel sind Nagelsmanns Kriterien. Mit dem Gefühl der Stärke vorneweg gehen. Das soll auch gegen die Schweiz das Denken und Handeln bestimmen. «Wir wollen den Zug noch mehr ins Rollen bringen», sagte Jonathan Tah. Wie man den Flow beibehält, weiss der Innenverteidiger. Der Teamkollege des Schweizer Captains Granit Xhaka hat seine Meisterform von Bayer Leverkusen einfach mit zur Nationalmannschaft gebracht.
Derweil wurde Mittelfeldspieler Toni Kroos bereits auf ein mögliches Viertelfinal-Duell mit den als Gruppensieger feststehenden Spaniern angesprochen. «Das würde ich unterschreiben», sagte der langjährige Real-Madrid-Spieler, der seine Karriere nach der EM beenden wird. Dass die Deutschen gegen die Schweiz noch mindestens ein Unentschieden benötigen, um ebenfalls Gruppensieger zu werden, scheint ein Detail zu sein. Einen Stolperer zum Schluss fürchtet man nicht.